Kasten Spielbericht vom 11.10.2015
(4. Spieltag)

VfR Mannheim 2a -
PSV 46 Mannheim  1:3 (0:1)

Mödingers Sternstunde bringt den Dreier

Am Ende jubelten nur die Gäste, und einer ganz besonders: 46er-Kapitän Steffen Mödinger hatte sein Team fast im Alleingang wieder auf die Siegesstraße zurückgebracht, als ihm in der Schlussphase noch zwei Tore gelangen und ein absolut auf der Kippe stehendes Spiel doch noch erfolgreich beendet werden konnte.

Dabei begann alles so richtig nach dem Geschmack der mitgereisten PSV-Fans, die ihre Mannschaft in der ersten Hälfte fast nur in der Vorwärtsbewegung sahen und zu Recht optimistisch sein konnten. Nach acht Minuten die erste gute Chance für Mödinger, dessen Schuss der VfR-Keeper gerade noch zur Ecke klären konnte. Wenig später eine gute Freistoßmöglichkeit, wo Mittelfeldregisseur Dörner den Torwart mit einem herrlichen Schuss zu einer Glanzparade zwang (17.).

Der VfR bis dahin nur mit zwei sporadischen Offensivaktionen (25./28.), die 46er-Goalie Kaßner aber vor keinerlei Probleme stellten. Erste Sorgenfalten dafür aber bei PSV-Coach Lederle, der kurz darauf gleich zweimal verletzungsbedingt wechseln musste, als sich erst Verteidiger "Matze" Link (32.) und anschließend auch Mittelfeldmann C. Menke (34.) schmerzhafte Blessuren zuzogen. Nur gut, dass mit Bucher und Thorn zwei erfahrene Haudegen auf der Bank saßen, sodass es erst mal nahtlos weitergehen konnte.

Dann endlich was Zählbares für die Gäste, deren Überlegenheit sich nun auch im Ergebnis ausdrückte: Dörner hatte nach Foks' Vorarbeit von halblinks kommend mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck dem gegnerischen Torwart keine Chance gelassen, die hochverdiente Führung war perfekt (36.)! Diese hatte bis zur Pause Bestand, in der Coach Lederle an seine Spieler appellierte, jetzt nicht nachzulassen und den Druck weiter hochzuhalten.

Doch dann kam alles ganz anders, als plötzlich mit Sammy Al-Ayyoubi, der bis dahin eine tadellose Leistung auf der "Sechserposition" gezeigt hatte, ein weiterer Defensivmann verletzungsbedingt den Dienst quittieren musste (50.). Von einer Grundordnung jetzt kaum noch was zu sehen bei den 46ern, die sich immer häufiger mit den wütenden Ausgleichbemühungen der Gastgeber konfrontiert sahen. Nur gut, dass sich einmal mehr Torwart Kaßner als Turm in der Abwehrschlacht erwies (52./66.), zudem hatte man vorerst auch das Glück auf seiner Seite, wie in der 64. Spielminute, als ein gegnerischer Weitschuss am Pfosten einschlug.

Kurz darauf stand Bucher goldrichtig und klärte nach einer Ecke per Kopf auf der Torlinie, beim anschließenden Konter setzte der für Al-Ayyoubi eingewechselte Zimmermann die Kugel ans Außennetz der VfR-Tores (67.). Weiter tonangebend aber die Gastgeber, denen jetzt die inzwischen vierte (!) Verletzung eines PSV-Spielers in die Karten spielte: ausgerechnet Abwehrchef Blerim Gashi musste nach 70 Minuten vom Feld, eine Wadenzerrung hatte ihn außer Gefecht gesetzt. Und dann trat das ein, was sich schon abgezeichnet hatte: im Sechzehner bekamen die Gäste den Ball nicht geklärt, und plötzlich stand ein VfR-Spieler frei und erzielte aus kurzer Distanz das 1:1 (73.)!

Jetzt musste man aus 46er-Sicht schon das Schlimmste befürchten, aber einer hatte was dagegen! Mit einer wahren Energieleistung erkämpfte sich Kapitän Mödinger in Höhe der Mittellinie den Ball, schaltete den Turbo ein und ließ aus 18 Metern einen Schuss folgen, der Ex-Bayern-Star Roy Makaay zur Ehre gereicht hätte (74.)! Nur 45 Sekunden nach dem Ausgleich plötzlich wieder die Gäste in Führung, Wahnsinn dieser Spielverlauf!

Und als hätte dieser Geniestreich nicht gereicht, der Käpt'n setzte zwei Minuten später noch einen drauf! Vom eingewechselten Sascha Stephan mit einem feinen Pass bedient, sprintete Steffen in unnachahmlicher Manier die Außenlinie entlang, zog noch ein Stück in die Mitte und dann ab mit der Kugel hinein ins Glück, durch die Beine des VfR-Keepers rutschte das Spielgerät zum dritten Mal ins Netz (76.), der Jubel danach war grenzenlos und der "Todesstoß" für die Gastgeber gesetzt!

Denn die hatten nichts mehr entgegenzusetzen, und als der Schlusspfiff von Schiri Kaspar ertönte, war der 1:3 Auswärtssieg perfekt und ein denkwürdiges Spiel zugunsten niemals aufsteckender Gäste mit einem überragenden Anführer zu Ende gegangen.

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Al-Ayyoubi, Bucher, Dörner, Mödinger


Bes. Vorkommnisse:   "Gelb" für Foks und Mödinger


Schiedsrichter:    Bernd Kaspar


Zuschauer:    22


Tore:

0:1   (36., Dörner)
1:1   (73.)
1:2   (74., Mödinger)
1:3   (76., Mödinger)


Es spielten:

Kaßner; Gashi, Link M., Öztek, Gmyrek, Al-Ayyoubi, Dörner, Foks, Menke C., Mödinger, Ferrera (Bucher, Stephan, Thorn, Zimmermann)

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