TSV "FF" Schönau - TSV 1846 Mannheim 2:3
Endlich: SIEG, SIEG, SIEG!!!
Der Spuk ist vorbei, der Bann gebrochen, der Knoten geplatzt: im "verfluchten" siebten Spiel gelang
den 46ern endlich der lang ersehnte erste Sieg, doch bis dieser endlich unter Dach und Fach war,
hatte nicht nur der Trainer ein paar graue Haare mehr bekommen!
Es spielten: Szaidel; Perk, Augustin M. (40. Grasso), Rieder, Menke,
Schmittel, Augustin D., Bertram, Horn (82. Hornig), Pascarella, Cutruneo
Bis auf den verletzten Verteidiger Marcus Zupp, dem an dieser Stelle gute Besserung gewünscht sei,
konnte Werner Gabriel seine stärkste Elf aufbieten, und man merkte den Jungs bereits vor Spielbeginn an,
daß sie bis unter die Haarspitzen motiviert waren!
Wie nicht anders zu erwarten, entwickelte sich von Beginn an ein hartes, aber faires Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften,
in dem um jeden Zentimeter Erde gekämpft wurde. Die 46er hatten den besseren Start,
denn bereits in der 4. Minute gelang "Beppo" Pascarella mit einem unnachahmlichen Freistoßtor die überraschende Führung.
Dies schien die Mannschaft jedoch eher zu verunsichern, denn in der Folgezeit fiel es dem Namensvetter
aus Schönau relativ leicht, dank seinem überlegenen Mittelfeldspiel immer wieder zu hochkarätigen Chancen zu kommen.
Vor allem die zwei schnellen Sturmspitzen waren eminent gefährlich und konnten von ihren Gegenspielern
nur bedingt gehalten werden. Schon früh mußte Trainer Gabriel in der Abwehr Umstellungen vornehmen,
so zog er u.a. Daniel Augustin aus dem Mittelfeld ab und beorderte ihn auf die Position des Manndeckers.
Nach einem Foul im Strafraum fiel dann doch recht schnell der Ausgleich durch den fälligen Strafstoß,
an den Goalie Matthias Szaidel um ein Haar noch dran gekommen wäre. Anschließend ging die blanke Angst
um im Strafraum der 46er, nur mit viel Glück und vor allem aufgrund des Unvermögens der Schönauer Spieler,
die selbst die klarsten Chancen nicht nutzten, konnte das Unentschieden noch gehalten werden.
Zum einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt, nämlich zwei Minuten vor der Pause, war die Glücksphase der
Mannheimer endgültig beendet, als nach einem mißglückten Freistoß in Höhe der Mittellinie der Gegner einen
schnellen Konter einleitete, der schließlich vom nicht eng genug markierten Außenstürmer erfolgreich abgeschlossen wurde.
Gut, daß Trainer Werner Gabriel in der Halbzeit noch etwas lauter wurde als sonst und
vom "bisher schlechtesten Saisonspiel" sprach, denn damit schien er seine Spieler in ihrer Ehre zu treffen.
So rieben sich die zahlreichen Zuschauer verwundert die Augen - manche glaubten gar an einen
Trikottausch - dermaßen verändert präsentierte sich jetzt der TSV 1846! Die Spieler überboten sich gegenseitig
in ihrem Einsatz und schnürten die Schönauer regelrecht in deren Hälfte ein! Und hinten stand mit Axel Rieder
als "letzter Mann" die Zuverlässigkeit in Person, der jegliche Konterversuche des Gegners im Keim erstickte.
Meistens eingeleitet vom überragenden Mittelfeldregisseur Gerhard Horn, rollte Angriff auf Angriff auf das gegnerische Tor,
und das italienische Stürmerduo Gianni Cutruneo und Giuseppe Pascarella, von dem in der ersten Hälfte noch wenig zu sehen war,
setzte seine Gegenspieler enorm unter Druck. Eine "Co-Produktion" der beiden war es auch,
die in der 61.Minute zum umjubelten Ausgleich führte: Gianni Cutruneo hatte sich auf der linken Seite
schön durchgesetzt, und seine scharfe Flanke drückte Beppo Pascarella energisch über die Torlinie,
womit er gleichzeitig die Führung in der internen Torschützenliste übernahm. Und hätte Gianni in der
Folgezeit zwei weitere Großchancen genutzt, wäre es um das Nervenkostüm des Trainers, der Spieler und
der 46er-Fans besser bestellt gewesen! So aber mußten alle bis zur 80. Minute warten, ehe Gerhard "Gerle" Horn
nach erneuter Vorarbeit von Gianni Cutruneo der erlösende Siegtreffer gelang.
Als der gute Schiedsrichter nach einer halben Ewigkeit endlich zum Schlußpfiff ansetzte, kannte der Jubel der
46er keine Grenzen mehr, und wahre Steinlawinen fielen allen Beteiligten vom Herzen!
Sogar einige Freudentränen sollen beim Präsi geflossen sein! Und so saß man nach Spielende noch lange zusammen und
genoss den Geschmack des 1. Sieges...