PSV 46 Mannheim -
TSV Amicitia Viernheim 0:1 (0:1)

Das war's wohl für den PSV...

Champions League ade - mit diesem Szenario müssen sich die 46er nach der 0:1 Niederlage gegen Viernheim wohl oder übel befassen! Denn nur ein Sieg hätte sie noch mal richtig an die Qualifikationsplätze herangebracht, der Rückstand von jetzt sechs Punkten bei lediglich vier ausstehenden Spielen, und ein negatives Torverhältnis dürften jedoch zu viel sein, um es doch noch zu schaffen…

Entsprechend der Bedeutung ihres vorletzten Heimspiels hatten sich die Mannheimer vor enttäuschender Zuschauerkulisse viel vorgenommen. Aus einer sicheren Defensive heraus und mit einem kompakten Mittelfeld wollte man agieren und die Räume eng machen, um die technisch versierten Viernheimer erst gar nicht ins Spiel kommen lassen. Und dieser Plan schien aufzugehen, zumindest die ersten 25 Minuten bestimmten überwiegend die Gastgeber das Spielgeschehen.

Immer wieder angetrieben vom umsichtigen Kapitän Barczak, entwickelte sich eine Art "Einbahnstraßenfußball" in Richtung Viernheimer Gehäuse, ohne dass allerdings klare Chancen herausgearbeitet werden konnten. Eine aussichtsreiche Szene mit Cutruneo wurde zudem von Schiedsrichter Zimmermann abgebrochen, der den Stürmer irrtümlicherweise im Abseits wähnte (12.).

Gleicher Spieler hatte kurz darauf noch eine gute Schussgelegenheit, aber der Gästetorhüter zeigte sich auf dem Posten (17.). Dessen Mannschaftskollegen gelang es mit zunehmender Spieldauer, selbst auch einige Offensivakzente zu setzen. Eine Serie von mehreren Kopfbällen innerhalb weniger Minuten läutete eine gute Phase der Viernheimer ein, die schließlich in der 34. Minute mit der überraschenden Führung ihren Höhepunkt fand: auf der linken Seite hatte sich ein Spieler durchgesetzt und den Ball in Höhe des Strafraums seinem ungedeckten Mitspieler aufgelegt, der mit einem fulminanten "Flatterball" unter die Latte PSV-Goalie Knoll keine Abwehrchance ließ.

Kurz darauf gar die Möglichkeit für die Gäste, das Ergebnis auszubauen, aber diesmal hatte Knoll das bessere Ende für sich und parierte einen Schuss aus kürzester Distanz (37.). Auf der anderen Seite dann die große Chance zum Ausgleich für Mittelstürmer Kretorz, aber nach Barutis Maßflanke war sein Kopfball zu drucklos, um den gegnerischen Torwart zu bezwingen (42.). Vor der Pause schließlich die letzte Torgelegenheit wieder für Viernheim, die aber der kampfstarke PSV-Verteidiger Bender im letzten Moment vereitelte (45.).

Mit der festen Absicht, das Spiel noch zu ihren Gunsten zu entscheiden, gingen die Gastgeber die zweite Hälfte an. Kaum standen die Viernheimer wieder auf dem Platz, begann ein 45minütiger Sturmlauf in Richtung Gästetorhüter, der sich in der Folgezeit über mangelnde Arbeit nicht beklagen konnte. So prüften erst Cutruneo, dann auch Mitspieler Kretorz jeweils aus 16 Metern den Keeper, der jedoch fehlerlos hielt. Und nach Benders schöner Freistossflanke war es Barutis Kopfball, den der Keeper noch aus dem Winkel fischte (52).

Mit der Einwechslung von Lill und Bakar (62./70.) bliesen die 46er zur Schlussoffensive. Die Viernheimer wurden regelrecht in ihrer Hälfte eingeschnürt und immer wieder über die Außen kam jetzt der PSV. Die wohl größte Gelegenheit zum Ausgleich ließ dann der aufgerückte Verteidiger Creutz liegen, der nach Flanke von links die Kugel aus sieben Metern in die Wolken drosch (80.)... Die schlechte Chancenverwertung war schon eklatant, auch Kretorz, dessen Kopfball nach einer Ecke knapp am Pfosten vorbeisegelte (85.), oder Anders, der nur um Zentimeter an einer Kopfballverlängerung vorbeirutschte (88.), blieb ein Erfolgserlebnis verwehrt.

Als nach fünf Minuten Nachspielzeit der Schlusspfiff ertönte, war die Erleichterung groß bei den Viernheimern, die 46er dagegen müssen sich wohl demnächst mit der "Trostrunde" zufrieden geben.



Beste Spieler:   Barczak, Bender


Bes. Vorkommnisse:   keine


Zuschauer:    22


Tore:

0:1    (34.)



Es spielten:     Knoll; Barczak, Bender, Decker, Creutz, Menke, Gencyilmaz, Baruti, Anders, Cutruneo, Kretorz (Lill, Bakar)