TSV 1846 Mannheim - TSV Schönau grün/weiss    2:1 (1:1)

Die 46er mit dem Glück des Tüchtigen

Der TSV 1846 Mannheim befindet sich nach seinem zweiten Sieg in Folge eindeutig im Aufwind und konnte seine Fans endlich mal wieder in einem Heimspiel überzeugen! Denn nach einer relativ ausgeglichenen Partie gegen den Namensvetter aus Schönau stand unterm Strich ein aufgrund der besseren ersten Halbzeit verdienter 2:1-Erfolg. Bis dieser allerdings unter Dach und Fach war, bedurfte es einer gehörigen Portion Kampfeskraft und Einsatzwillen, wobei auch das Quentchen Glück nicht zu kurz kam.
In einer stürmischen Anfangsphase hatten beide Mannschaften die Möglichkeit, frühzeitig in Führung zu gehen. Zuerst versagten Beppo Pascarella die Nerven, als er völlig freistehend die Kugel aus sechs Metern in die Wolken drosch. Und fast im Gegenzug mußte Ersatzkeeper Chrisse Senger, der für den verletzten Thomas Diesbach im Tor stand, mit einer akrobatischen Fußabwehr den möglichen Rückstand für die 46er verhindern. Das war's dann aber vorerst an Chancen für die Schönauer, deren zwei Stürmer bei den beiden Manndeckern Marcus Zupp und Rodel Perk völlig abgemeldet waren.
Lediglich der bullige, kahlköpfige Spielmacher der Grün/Weissen verstand es immer wieder, sich im Mittelfeld durchzusetzen und mit Flanken für so etwas wie Gefahr im Strafraum der Mannheimer zu sorgen. Eine dieser Hereingaben touchierte einmal sogar die Latte des Tores, doch schon hier zeichnete sich ab, daß heute das Glück den Rot/Schwarzen hold sein würde.
Aber auch die Schönauer konnten sich beim Fußballgott bedanken, daß die Hausherren recht fahrlässig mit ihren Chancen umgingen! So war es eigentlich für Torsten Schalber schwerer, den Ball nach genauem Paß von Stefan Weber noch neben das Tor zu setzen, als ihn im selbigen zu versenken! Und so kam was kommen mußte, ehe sich die 46er versahen, stand es aus ihrer Sicht plötzlich 0:1, und keiner wußte warum! Chrisse Senger hatte eine an für sich harmlose Flanke unterschätzt, und vom Körper eines verdutzten Gegners trullerte die Kugel unglücklich über die Linie (22.).
Was folgte, waren wütende Angriffe der 46er, bei denen die spielerische Überlegenheit im Mittelfeld immer mehr zum Tragen kam. Meist eingeleitet durch den gut aufgelegten Kapitän Peter Menke und den umtriebigen Regisseur Roland Graf lief das Bällchen gekonnt durch die eigenen Reihen, und die Schönauer verloren zunehmend die Ordnung in ihrer Hintermannschaft. Doch erst eine Standardsituation führte eine Minute vor der Halbzeit zum verdienten Ausgleich: Axel Rieder schlug von halbrechts einen Freistoß gefährlich in den Strafraum, wo Torsten Schalber goldrichtig stand und mit einem plazierten Kopfball dem guten Torwart keine Abwehrchance ließ.
In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends, ehe ein energischer Pfiff des souveränen Schiedsrichters die Spieler aus ihrem Trott riß. Bei einem Kopfballversuch im "Sechzehner" soll Rodel Perk, der seinem Ruf als "Terrier" mal wieder alle Ehre machte, seinen Gegenspieler weggeschoben haben, was der Schiri mit einem Strafstoß ahndete (56.). Doch vor lauter Kraft des Schützen landete dessen Geschoß an der Latte, und so blieb es vorerst beim Unentschieden.
Das Spiel wogte jetzt hin und her, ohne größere Höhepunkte auf beiden Seiten. Bis der Auftritt des Axel Rieder kam: Peter Menke hatte sich in der eigenen Hälfte den Ball erkämpft und sah auf der linken Seite besagten Mitspieler. Dieser nahm den genauen Paß an, startete seinen Turbo und ließ den Schönauer Gegenspielern einschließlich Torwart mit einem schönen Flachschuß keine Chance (80.)! Das Leder zappelte zur umjubelten Führung im Netz, womit sich Axel nachträglich wohl selbst das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht hatte.
Gegen Ende wäre Beppo Pascarella mit einem herrlichen Freistoß um ein Haaar das 3:1 gelungen, doch ein Abwehrspieler köpfte die Kugel noch aus dem Winkel! So blieb es beim verdienten Sieg der 46er, die damit den Anschluß ans obere Mittelfeld wiederhergestellt haben.