Kasten Spielbericht vom 09.09.2018
(4. Spieltag)

VfR Mannheim 2a -
PSV 46 Mannheim  5:1 (1:1)

Böse Bauchlandung beim VfR

Eine überraschend deutliche Niederlage bezogen die 46er am Wochenende beim Ligakonkurrenten VfR Mannheim, gegen den man einen Monat zuvor noch in einem Testspiel die Nase vorn hatte. Die Euphorie des vorwöchigen Derbysieges war somit schnell verflogen, recht unsanft ist man wieder auf dem Boden der Tatsachen gelandet…

Dabei sah zu Beginn des Spiels alles danach aus, als ließe sich auch diesmal der Erfolg wiederholen, trotz der zahlreichen Spielerausfälle, die PSV-Coach Sören Lederle zu beklagen hatte. Denn neben dem langzeitverletzten Mödinger fehlten mit Dörner, Lang, Matias Sousa und Sano vier weitere Stammkräfte, dennoch waren es die Gäste, die in den Anfangsphase die besseren Chancen hatten.

So hätte Zakaria bereits nach drei Spielminuten sein Team in Führung bringen können, als er nach einem weiten Ball auf und davon zog und mit einem Schuss aus spitzem Winkel nur ganz knapp das Tor verfehlte. Ähnliche Situation nur sechs Minuten später, wo er nach Strubels schönem Pass über links kommend ebenfalls vorbeizielte, da wäre ein Abspiel in die Mitte wohl die bessere Option gewesen… So aber waren es die Gastgeber, die plötzlich vorne lagen, allerdings unter gütiger Mithilfe der 46er-Hintermannschaft: nach einer Ecke sprang der Ball unglücklich ans Bein eines Verteidigers und von dort über die eigene Torlinie (12.)!

Zu allem Überfluss verletzte sich kurz darauf auch noch Mittelfeldakteur C. Menke und musste für Puha ausgewechselt werden (14.). Der fügte sich jedoch gut in die Mannschaft ein und verlieh ihr zusätzliche Stabilität und Sicherheit. Und hätte Neuzugang Torsten Tilger nach Zakarias feinem Zuspiel in der 18. Spielminute etwas mehr Schussglück gehabt als der Ball am Innenpfosten landete, wäre die PSV-Welt wieder einigermaßen in Ordnung gewesen! Denn jetzt kam sogar das "Spielglück" wieder zurück, als nur eine Minute später auch der VfR mit einem Schuss aus halbrechter Position nur die Latte traf.

Es folgte die beste Phase der Gäste, die nun zunehmend auf den Ausgleich drängten. So setzte Zakaria nach Bernis Ecke einen Kopfball knapp neben den Pfosten (23.) und hielt der gute VfR-Keeper einen 24-Meter-Gewaltschuss von Puha (25.). Es folgte kurzzeitig eine gute Chance der Hausherren (26.), ehe dann wieder Zakaria aus kurzer Distanz die maßgeschneiderte Flanke von Zimmermann "verdattelte". (27.). Und es ging weiter im Minutentakt, so scheiterte Berni nach Strubels Freistoßflanke mit seinem Kopfball am gegnerischen Torwart (28.) ebenso wie Strubel selbst mit einem direkten Freistoß (29.).

Dann war es wieder Zakaria, der Mannschaft und Fans fast schon verzweifeln ließ, als er gleich zweimal hintereinander in aussichtsreicher Position die Chancen versiebte (41./43.)! Nur gut, dass er trotzdem nicht die Nerven verlor und mit dem Halbzeitpfiff doch noch für ein (vorübergehendes) Happyend sorgte: diesmal hatte er sich über die rechte Seite durchgetankt und seinen Querpass fast von der Torauslinie drückte der mitgelaufene Zimmermann ohne Probleme zum hochverdienten 1:1 über die Linie, ein klasse Erfolgserlebnis für den engagierten "Interimskapitän"!

Doch unbegreiflich, wie sich nach der Halbzeitpause seine Mannschaft präsentierte! Statt die Euphorie über den späten Ausgleich mitzunehmen und auf den angestrebten Auswärtssieg zu gehen, brachte sie eine Unkonzentriertheit in der Defensive gleich wieder ins Hintertreffen, als ein fataler Rückpass vom Gegner zum 2:1 genutzt wurde (51.)! Und es kam noch schlimmer, denn auch der nächste VfR-Treffer ließ nicht lange auf sich warten: nach einer kurzen Ecke blieb die Abwehr wie angewurzelt stehen, und durch einen - zugegebenermaßen schönen - "Kunstschuss" ins Dreieck des PSV-Gehäuses (59.) lag man plötzlich wieder mit zwei Toren hinten!

Von diesem Schock sollten sich die 46er auch nicht mehr erholen, im Gegenteil, die letzten 30 Minuten war von einem Aufbäumen gegen die drohende Niederlage nichts zu sehen! Es waren die Gastgeber, die jetzt Oberwasser hatten und die "Auflösungserscheinungen" des 46er-Teams gnadenlos ausnutzten. So konnten sie über die nach der Auswechslung von Verteidiger Link verwaiste rechte Seite etliche Angriffe fahren, die letztlich auch zu zwei weiteren Treffern (70./79.) führten! PSV-Keeper Geißler konnte einem leid tun, von seinen Vorderleuten jeweils im Stich gelassen, war er bei den zwei Flachschüssen aus kurzer Distanz chancenlos.

So endete die Partie mit einer - aufgrund der indiskutablen Leistung in Hälfte zwei - verdienten Niederlage, die aber durchaus hätte vermieden werden können! Bereits in der ersten Halbzeit hätten die Weichen ob der vielen Torchancen auf Sieg gestellt werden müssen, eine disziplinierte Defensivleistung danach wäre dann sicherlich ausreichend gewesen… So aber gilt es, aus diesem Spiel die Lehren zu ziehen und sich am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Blau-Weiß mit einer engagierten Leistung zu rehabilitieren!

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   Fehlanzeige


Besondere Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Zelyko Vlatkovic


Zuschauer:    26


Tore:

1:0   (12.)
1:1   (45., Zimmermann)
2:1   (51.)
3:1   (59.)
4:1   (70.)
5:1   (79.)


Es spielten:

Geißler; Gill S., Link M., Leménager, Berni, Kobus, Strubel, Zimmermann, Menke C., Tilger, Zakaria (Höfler, Puha, Szelmann, Yalcin)

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