Kasten Spielbericht vom 09.04.2017
(1. Spieltag/Trostrunde)

PSV 46 Mannheim -
ESC Blau-Weiß Mannheim  2:3 (0:0)

Die 46er mit klassischem Fehlstart

Eine böse Überraschung erlebte der PSV 46 Mannheim am ersten Spieltag der sog. "Trostrunde": statt der einkalkulierten drei Punkte im Derby gegen Blau-Weiß Mannheim stand man am Ende mit leeren Händen da und ermöglichte den gut eingestellten Gästen ihren ersten Sieg überhaupt in der laufenden Saison.

Quasi mit seinem letzten Aufgebot, wo mit dem angeschlagenen Huber und "Oldie" Peter Menke später noch zwei "Notspieler" eingesetzt werden mussten, ging die Mannschaft um Coach Roland Lederle in die Begegnung, die ihren ersten Höhepunkt bereits nach drei Spielminuten hatte: PSV-Verteidiger M. Link setzte mit einem weiten Pass aus der eigenen Hälfte Mitspieler Sanyang in Szene, der plötzlich völlig frei vor dem leeren (!) Tor stand aber das Kunststück fertig brachte, aus kurzer Distanz noch vorbeizuschießen! Unglaublich diese Aktion, die den wenigen PSV-Anhängern die Haare zu Berge stehen ließ…

Nach dieser Schrecksekunde fingen sich aber die Gäste, und es entwickelte sich eine völlig ausgeglichene Partie mit etlichen Schusschancen auf beiden Seiten. So bot sich wieder Sanyang eine ausgezeichnete Möglichkeit, nachdem ihm Mitspieler Dörner die Kugel schön in den Lauf gelegt hatte, doch sein folgender Schuss von links wurde gerade noch zur Ecke abgewehrt (18.). Davor allerdings auch 2-3 gute Chancen (4./6./17.) für die Gäste, die sich keineswegs versteckten und mutig ihr Heil in der Offensive suchten.

Nach 22 Minuten hätten sie durchaus in Führung gehen können, wäre ein 16-Meter-Schuss nicht ausgerechnet an der Latte des PSV-Gehäuses gelandet. Drei Minuten später erneut eine brenzlige Situation, als sich 46er-Goalie Kaßner und ein eigener Verteidiger bei einem hohen Ball gegenseitig behinderten und ein Blau-Weiß-Spieler beinahe lachender Dritter gewesen wäre. Das Spiel wog jetzt hin und her, so scheiterte Mödinger mit seinem Schuss erst am Torwart, ehe Dörner das Leder im Nachschuss übers Tor setzte (27.). Auf der Gegenseite dann wieder eine riesige Gelegenheit, aber Kaßner kratze mit seinen Fingernägeln einen platzierten Flachschuss gerade noch aus dem Eck (30.).

Als der gute Schiedsrichter Hans Jäger schließlich zum Halbzeitpfiff ansetzte, ging es nichtsdestotrotz mit einem torlosen Remis in die Halbzeitpause, man durfte gespannt sein, welche Mannschaft als erste die Torflaute überwinden würde. Dumm nur aus 46er-Sicht, dass es die Gäste waren, die bereits nach drei gespielten Minuten in Hälfte zwei den "Torfluch" brachen, als die PSV-Hintermannschaft leichtfertig einen Ball vertändelte und ein Blau-Weiß-Akteur mit einem satten 18-Meter-Schuss in den Torwinkel für Glückseligkeit seiner Mitspieler sorgte!

Erst jetzt wachten die Gastgeber wieder auf und hatten durch Foks' 12-Meter-Knaller, der aber zu zentral auf den Torwart kam, eine aussichtsreiche Chance (50.). Schließlich musste aber eine schöne Einzelaktion für den verdienten Ausgleich herhalten, und es war ausgerechnet Sanyang, der seinen Fauxpas aus den Anfangsminuten wiedergutmachte: in Höhe der Mittellinie starte er einen Sololauf über die linke Seite und ließ auch dem Torwart mit seinem Schuss ins lange Eck keine Abwehrchance (60.)! Direkt im Anschluss gar die Chance zum 2:1, doch sowohl Mödingers, als auch der folgende Schuss von Sanyang wurden im letzten Moment noch abgeblockt.

Als alle dachten, das Spiel nähme jetzt seinen gewünschten Verlauf, plötzlich der Schock für die Gastgeber: wieder wurde vor dem eigenen Sechzehner der Ball vertändelt, der Gegner kam in Ballbesitz, und bei einem Schuss aus kurzer Distanz zeigte sich Kaßner zwar auf dem Posten und konnte noch abwehren, doch gegen den Nachschuss war er machtlos - neuer Spielstand 1:2 für Blau-Weiß (65.)! Sehr ärgerlich dieser absolut vermeidbare Gegentreffer, zumal der Gegner zu diesem Zeitpunkt nur noch zu zehnt agierte, was den meisten Zuschauern aber gar nicht aufgefallen war.

Denn die Gäste blieben weiter am Drücker und kamen nur fünf Minuten später zur nächsten Torchance, als ein 16-Meter-Schuss nur um Haaresbreite am Pfosten vorbeistrich. Der endgültige Tiefschlag dann gleich darauf, als ein Blau-Weiß-Spieler Torwart Kaßner zu weit vor seinem Kasten stehen sah und mit einem gefühlvollen Heber aus annähernd 30 Metern zum 1:3 überwand (71.)! Jetzt waren die Gastgeber völlig konsterniert, wenngleich sie noch mal alles versuchten. Und tatsächlich, nur vier Minuten später gelang der erneute Anschlusstreffer, als Sanyang von links in die Mitte passte und Mitspieler Dörner mühelos das 2:3 markieren konnte (75.).

Doch danach kam nicht mehr viel von den Hausherren, die zwar zwischenzeitlich noch zweimal gewechselt hatten, ohne dass dies jedoch frische Impulse gegeben hätte. In der fünfminütigen Nachspielzeit hätte M. Link noch für ein einigermaßen glimpfliches Resultat sorgen können, aber nach Mödingers Pass schoss er aus kurzer Entfernung die Kugel übers Tor (90.+ 4).

So blieb es letztendlich beim 2:3, eine Niederlage, mit der aufseiten der 46er niemand gerechnet hatte. Nun will man das kommende spielfreie Wochenende nutzen, sich wieder auf seine eigenen Stärken zu besinnen und mit neuem Elan die kommenden Aufgaben möglichst erfolgreich angehen.

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   Fehlanzeige


Special Thanx:   Kozilek


Besondere Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Hans Jäger


Zuschauer:    24


Tore:

0:1   (48.)
1:1   (60., Sanyang)
1:2   (65.)
1:3   (71.)
2:3   (75., Dörner)



Es spielten:

Kaßner; Kozilek, Lederle, Link M., Puha, Gill, Mödinger, Foks, Dörner, Touray, Sanyang (Huber, Menke P.)

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