TSV Viernheim -
PSV 46 Mannheim 3:2 (1:0)

Beim Tabellenführer klasse Moral gezeigt

Zwar stand der PSV am Ende seines Viernheimer Gastspiels mit leeren Händen da, hat aber mit einer guten Leistung alles andere als enttäuscht! Im Gegenteil, mit dieser Einstellung werden die Mannheimer in der "Champions League" auch weiter für Furore sorgen können, da sind sich die Beobachter einig…
Viernheim gleich zu Beginn mit der spürbaren Entschlossenheit, auf dem Platz für klare Verhältnisse zu sorgen. Das stark besetzte Mittelfeld des Spitzenreiters setzte die Gäste massiv unter Druck und kam bereits nach wenigen Minuten zu zwei guten Chancen, als erst ein 16-Meter-Schuss nur knapp das Tor verfehlte und kurz darauf ein Kopfball nur knapp übers Gehäuse ging.
Noch hatten die 46er die Zuordnung nicht optimal gefunden, da zappelte die Kugel auch schon im Netz ihres Tores: nach einem hohen Ball in den Strafraum waren sich zwei Spieler nicht einig und lachender Dritter war ein gegnerischer Stürmer, der das Leder aus zwei Metern über die Linie bugsierte (7.).
Kurz darauf aber schon die große Ausgleichs-Chance für Baruti, der nach Benders Freistoßflanke seinen Kopfball jedoch nicht optimal ansetzte. Mit der nötigen Konzentration und Einsatzbereitschaft gelang es den Gästen dann immer besser, den Spielfluss der Viernheimer ins Stocken zu bringen. Vor allem die beiden Innenverteidiger Creutz und Decker waren in ihrem Element, zusammen mit Kapitän Barczak verteidigten sie den Strafraum wie ihr letztes Hemd…
Das war auch dringend nötig, denn der Druck der Gastgeber ließ kaum nach, wodurch sich zwangsläufig weitere Tormöglichkeiten ergaben. Trotzdem hatte PSV-Goalie Knoll kaum was zu halten, denn immer wieder brachte ein Mannschaftskamerad im letzten Moment noch den Fuß dazwischen oder der Schuss war zu schwach und ungenau.
So blieb es auch bis zur Pause bei der knappen Führung der Hausherren, die zu wenig aus ihrer Überlegenheit gemacht und fast schon fahrlässig ihre Chancen vergeben hatten. Daraus wiederum schöpften die 46er Mut, die in der zweiten Hälfte das Spiel offener gestalten wollten. Mit Thorn war kurz zuvor ein weiterer Offensivspieler gekommen, der gleich mit guten Aktionen zu gefallen wußte.
Über zwanzig Minuten lang sahen die Zuschauer jedoch wenig zwingende Aktionen auf beiden Seiten, ehe der souveräne Schiedsrichter Kessler plötzlich Farbe ins Spiel brachte: PSV-Akteur Bender sah sich nach einem Zweikampf vom Schiri benachteiligt und ließ sich zu einer Beleidigung hinreißen, mit der Konsequenz eines Platzverweises (67.)! Damit hatte er sich und seiner Mannschaft einen Bärendienst erwiesen, fünf Minuten später fiel dann auch prompt das 2:0 nach einem überlegten Abschluß eines Viernheimer Spielers (72.)…
Doch wer meinte, das Spiel sei jetzt entschieden, sah sich getäuscht! Die "Roten" wuchsen über sich hinaus und wußten sich gar zu steigern: auf der rechten Seite erreichte Cutruneo's Pass Mitspieler Baruti, und dessen maßgenaue Flanke wuchtete der aufgerückte Thorn im Stile eines "Kopfballungeheuers" in den Winkel des Viernheimers Gehäuses (79.). Kurz darauf wieder eine gute Möglichkeit für Cutruneo, aber sein Schuss ging nur um Zentimeter am Pfosten vorbei (81.).
Mitten in der Mannheimer Drangperiode dann aber ein tödlicher Konter der Gastgeber, als ein Alleingang über die verwaiste Außenbahn das vorentscheidende 3:1 herbeiführt (85.). Zwar gelang den nie aufsteckenden Gästen per Foulelfmeter noch mal der Anschlusstreffer (88., Cutruneo), aber letztlich reichte es nicht mehr zum angestrebten Punktgewinn.
Trotzdem verließen die 46er erhobenen Hauptes das Spielfeld, über 90 Minuten hatten sie dem Tabellenführer imponierend Paroli geboten und nach jedem Rückschlag eine tolle Moral gezeigt!


Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung

Bes. Vorkommnisse:   "Rot" für Bender (67.)

Zuschauer:    34

Tore:
1:0    (7.)
2:0    (72.)
2:1    (79., Thorn)
3:1    (85.)
3:2    (88., Cutruneo/FE)


Es spielten:     Knoll; Creutz, Barczak, Decker, Bender, Menke, Pascarella, Baruti, Bakar, Lill, Cutruneo (Thorn)