Kasten Spielbericht vom 08.06.08
(2. Entscheidungsspiel um CL-Platz 7)

PSV 46 Mannheim -
VfR Mannheim 2a  1:5 (1:0)

Der PSV am Ende Achter in der Champions League

von Gastredakteur Daniel Augustin (klicker-Die Sportnews)

Analyse:

Co-Trainer Andreas Fischer, der den im Urlaub weilenden Coach Roderich Perk vertrat, musste auf die verletzten Stammkräfte Cutruneo und Creutz verzichten. Für sie rutschten Möckel und Bender in die Startformation.

Mit der Bürde der 2:4 Hinspielniederlage waren die 46er gezwungen Gas zu geben. Sie versuchten vom Anpfiff weg den Gegner unter Druck zu setzen, die erste Torchance in der vierten Minute blieb jedoch den Gästen vorbehalten. Die Mannen um Kapitän Sven Barczak ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Dem Spielführer höchstpersönlich blieb es vorbehalten, seine Farben mit dem ersten sehenswerten Angriff in Führung zu bringen (6.).

Der PSV war im Vergleich zur Vorwoche kaum wiederzuerkennen, hinten standen sie sicher, auch wenn der VfR zu der ein oder anderen Torchance kam, nach vorne spielten die Roten einen gepflegten Fußball. Zwischen der elften und der einundvierzigsten Spielminute war es "Oldie" Peter Menke, der die meisten Schüsse auf das Tor des ehemaligen 46ers Szaidel losließ. Kurz vor der Pause hatte der VfR die große Chance zum Ausgleich, aber der Abschluss erfolgte zu überhastet.

So wie der PSV die erste Hälfte gestaltet hatte, standen die Chancen, die Hinspielniederlage vergessen machen zu können, ganz gut, dessen waren sich alle mehr oder minder objektiven Zuschauer sicher. Welche Veränderung allerdings in der Halbzeitpause mit 46ern vor sich gegangen war, ist unerklärlich, denn von Beginn der zweiten Hälfte an spielte nur noch der Gast. Das Chancenverhältnis spricht hier Bände: 9:1 für den VfR!

Gleich mit ersten Chance gelang den Gästen der Ausgleich (53.), als ein Spieler vollkommen unbedrängt einen von der Querlatte zurückspringenden Ball per Kopf im Gehäuse des PSV unterbrachte. Fünf Minuten später leitete der gegnerische Spielmacher, der schon in der Vorwoche zu den besten Spielern auf dem Platz gezählt hatte, einen aus der Abwehr lang herausgeschlagenen Ball hervorragend mit der Brust auf einen nachrückenden Mitspieler weiter, der dann frei vor Knoll auftauchend den Ball souverän im Tor unterbrachte (58.).

Die 46er mussten nun schon drei weitere Tore erzielen, um noch eine Minichance auf den siebten Rang zu haben. Sie versuchten es wie meistens über ihren Mittelstürmer Kretorz, der die einzige Chance der Roten in der zweiten Spielhälfte hatte. Sein Kopfball war aber zu harmlos und erinnerte eher an eine Rückgabe (59.). Der VfR wiederum nutzte seine Chancen, denn mit der dritten Möglichkeit seit dem Seitenwechsel, erzielten sie, wenn auch aus abseitsverdächtiger Position, das 1:3 durch oben genannten Spielmacher (63.).

Von den 46ern war offensiv nichts mehr zu sehen, in der Defensive schwamm man ein ums andere Mal. Dass der VfR nur noch zwei (83. und 85.) seiner sechs (!!!!) Großchancen nutzte, könnte man Unvermögen nennen. Gut für die 46er, denn sonst wäre das Debakel noch höher ausgefallen.

Fazit:

Die 46er hatten den Gegner in der ersten Halbzeit vollkommen im Griff. Spieler und Anhänger der Mannschaft gingen bis zum Anpfiff der zweiten Halbzeit fest von einem Sieg aus. Der VfR zeigte den Roten dann aber die Grenzen auf und gewann dieses Spiel, auch in der Höhe, vollkommen verdient.
Nichtsdestotrotz kann der PSV 46 Mannheim auf die wohl erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte zurückblicken! Mit einem achten Platz in der Meisterrunde wurde das Saisonziel erreicht und oft genug hat die Mannschaft mitreißenden und schönen Fußball geboten.


Kasten Beste Spieler:     Barczak, Menke


Bes. Vorkommnisse:     keine


Zuschauer:      32


Tore:
1:0    (6., Barczak)
1:1    (53.)
1:2    (58.)
1:3    (63.)
1:4    (83.)
1:5    (85.)



Es spielten:   Knoll; Lill, Barczak, Stefanyk, Gencyilmaz, Bender, Decker, Baruti, Menke, Möckel, Kretorz (Pascarella, Bakar)