Kasten Spielbericht vom 08.05.05 (23. Spieltag)

Post SG Kleiber 2 - PSV 46 Mannheim     1:3 (0:1)

Kleiber in punkto Fairplay Tabellenführer

Trotz der ergiebigen Regenfälle der letzten Tage konnte das Verbandsspiel zwischen Kleiber 2 und dem PSV 46 Mannheim wie geplant stattfinden. Auf dem tiefen, aber gut bespielbaren Rasenplatz der Post SG Mannheim sahen die zahlreichen Zuschauer zu Beginn eine recht zerfahrene Partie, in der die sieben Plätze, die beide Mannschaften in der Tabelle voneinander trennen, auf Anhieb nicht ersichtlich waren. So sprach PSV-Coach W. Gabriel auch nach dem Spiel von einem „Arbeitssieg“, denn einen Schönheitspreis hatte sein Team an diesem Tag nicht gewonnen…
Nach der frühen Auswechslung ihres Spielführers K. Decker, dem ein Virus zu schaffen machte, waren die 46er schon früh zu Umstellungen gezwungen, was sich nicht gerade förderlich auf ihr Spiel auswirkte. Kleiber stand mit seiner massierten Deckung sehr gut und machte schnell die Räume eng, so dass sich die Gäste oft nur durch Einzelaktionen in Szene setzen konnten. Vor allem Außenstürmer G. Tinaro bestach mit seinem Spurtvermögen, wenn er öfter mal 2-3 Gegenspieler einfach „stehen ließ“, doch im Abschluss fehlte ihm (vorerst) noch der nötige Überblick.
Sein Sturmpartner T. Schalber, der seit nunmehr fünf Spieltagen ohne Torerfolg ist, hatte auf dem tiefen „Geläuf“ buchstäblich einen schweren Stand und konnte sich nicht so effektiv wie gewohnt durchsetzen. Aber sein Pass auf G. Tinaro war es schließlich, der die PSV-Anhänger zum Jubeln brachte. Denn „Bubi“ fackelte nicht lange, und versenkte die Kugel von halblinks kommend aus vollem Lauf zum 0:1 (23.).
Kurz vor der Halbzeit hatte der Torschütze erneut eine gute Chance, aber diesmal strich sein Schuss knapp am linken Außenpfosten vorbei. So blieb es bei der knappen, aber verdienten Pausenführung für die 46er, da das Kleiber-Team mit seinen wenigen Offensivaktionen relativ harmlos war und PSV-Keeper T. Diesbach nicht einmal ernsthaft in Gefahr brachte.
Das sollte sich in der zweiten Hälfte dann schlagartig ändern, als die Gastgeber mit ihrem „Dr. Hammer“ einen weiteren Stürmer brachten. Doch die erste gute Torgelegenheit hatten wieder die Blau-Gelben, als nach einer Ecke der Kopfball von T. Schalber nur um Zentimeter am Gehäuse vorbeistrich. Im Gegenzug dann eine Schusschance für Kleiber, aber T. Diesbach zeigte sich auf dem Posten.
Es folgte der große Auftritt von J. Thorn, der die letzten Spiele etwas unter seinen Möglichkeiten geblieben war, hier aber zeigte, was wirklich in ihm steckt: nach einem Foul gab es in Höhe des Sechzehn-Meter-Raums Freistoss für seine Mannschaft, und Jens fasste sich ein Herz und zirkelte das Leder um die Mauer halbrechts ins Eck zum 0:2 (53.). Es war bereits das fünfte Saisontor für ihn und wenn er so weiter spielt, mit Sicherheit nicht das letzte…
Kurz darauf hatte dann Kleiber die große Möglichkeit, den Anschlusstreffer zu erzielen, nachdem sich einer ihrer Spieler auf der rechten Seite durchgesetzt hatte und in den Strafraum auf Mitspieler „Dr. Hammer“ passte. Doch der war offensichtlich zu überrascht und schob die Kugel aus einem Meter Entfernung völlig freistehend neben das Tor (55.). Zehn Minuten später klingelte es dann aber doch im Kasten der 46er, als nach einer fast identischen Ballstafette die gut getimte Flanke per Kopf zum 1:2 eingenetzt wurde (67.).
Jetzt war eigentlich Kleiber am Drücker, doch umso höher ist es bewerten, was sich eine Viertelstunde später ereignen sollte: G. Tinaro war von links kommend in den gegnerischen Strafraum eingedrungen und hatte „abgezogen“, sein Schuss touchierte zuerst den Pfosten, doch der folgende Nachschuss überquerte die Torlinie. Das sah jedoch der Schiedsrichter nicht, und erst nach der Aussage zweier Kleiber-Spieler (!) entschied er auf Tor (83.). Eine wirklich große Geste dieser Mannschaft, die damit auch ein Zeichen für das Fairplay im Sport setzte. Hut ab, Jungs!
So blieb es letztlich beim 3:1-Erfolg der 46er, die am Pfingstmontag auf den TSV Schönau g/w treffen, dem derzeitigen Tabellendritten mit Aufstiegsambitionen.

Es spielten:     Diesbach; Perk, Walkusz, Menke (82. Pascarella), Decker (12. Kretorz), Barczak, Stefanyk, Thorn, Möckel, Tinaro, Schalber (76. Zupp)