FC Badenia Hirschacker PM -
PSV 46 Mannheim 0:3 (0:1)
Mit Kampf und Fortune zum Sieg
Die 46er haben ihr kurzzeitiges Leistungsloch überwunden und in die Erfolgsspur zurückgefunden! Gegen ihren "Angstgegner" Badenia Hirschacker gelang am Wochenende ein vor allem in kämpferischer Hinsicht überzeugender 3:0 Auswärtssieg, womit man seinen zweiten Tabellenplatz weiter behaupten konnte.
Das Spiel war nichts für "Fußballästheten", eher ein hartes Stück Arbeit, bei dem Tugenden wie Kampfgeist, Ehrgeiz und Ausdauer gefragt waren. Denn ohne ihren fehlenden Mittelfeldstrategen Dörner ging nicht allzu viel im Aufbauspiel der Gäste, die sich deswegen ganz aufs Konterspiel verlegt hatten. So war es von Beginn an die Badenia, die mit frühem Pressing die 46er in deren Hälfte einschnürte, allerdings nicht in der Lage war, gefährliche Torraumszenen zu kreieren.
So tat sich in den ersten 15 Minuten so gut wie nichts, der erste "Aufreger" eigentlich erst nach 28 Spielminuten, als mit Lang auch noch der einzige echte Stürmer der Mannheimer verletzungsbedingt ausscheiden musste! Kurz darauf die erste Möglichkeit für Hirschacker, als PSV-Keeper Kaßner eine scharfe Flanke abklatschte und der Nachschuss von der Lattenkante auf dem Tornetz seines Kastens landete (30.). Dann bereits die erste Trinkpause des Spiels auf Bitten der Gastgeber, denen bereits zu diesem Zeitpunkt der Sinn nach Erholung war…
Doch die beflügelte offensichtlich die Gäste mehr, denn sie waren es, die mit ihrem ersten Torschuss des Spiels in Führung gingen! Nach einem Foul in Höhe der Mittellinie kam es zum Freistoß, den Strubel hoch in den gegnerischen Strafraum schlug. Aus halbrechter Position nahm Mödinger den Ball an, eine kurze Drehung, und dann sein Schuss ins kurze Eck, das 0:1 war perfekt (38.)! Riesige Erleichterung bei allen PSV-Sympathisanten, das Tor spielte ihrer Mannschaft natürlich in die Karten und ließ sie fortan noch defensiver agieren. Kurz vor der Halbzeit aber noch mal ein 16-Meter-Schuss von Yalcin, der jedoch zu unplatziert war.
Die zweite Hälfte war bereits drei Minuten alt, als Hirschacker mit einem gefährlichen 17-Meter-Schuss, der knapp vorbeiging, den erwarteten Sturmlauf einläutete. Doch wie aus dem Nichts die Chance für die 46er zum 0:2, als wieder eine Freistoßflanke von Strubel bei Mitspieler Mödinger landete und dieser in leichter Bedrängnis zwar am Badenia-Goalie aber auch am Kasten vorbeizielte (50.).
Danach spielte allerdings nur noch Hirschacker, und Kaßner stand jetzt mehrfach im Mittelpunkt. Beispielsweise in der 54. Spielminute, als er durch rechtzeitiges Herauslaufen Schlimmeres verhinderte. Dann aber wohl seine beste Aktion des Spiels, als er in unglaublicher Manier ein 23-Meter-Geschoss entschärfte (56.), da klatschten sogar die Hirschacker-Fans! Auch nach der folgenden Ecke stand er goldrichtig, als die Flanke unglücklich ans Bein eines Mitspielers sprang und fast zum Ausgleich geführt hätte.
Mit der Einwechslung des geschwächten Jallow, der sich trotz Erkältung zur Verfügung gestellt hatte, machte PSV-Coach Lederle einen klugen Zug (55.), den fortan wurde das "Vakuum" im Mittelfeld der Gäste kleiner und es kam immer häufiger zu Entlastungsangriffen. So auch in der 63. Spielminute, als Mödingers Flanke ins Toraus abgewehrt wurde und nach Strubels folgender Ecke Zakarias Kopfball nur knapp am rechten Pfosten vorbeiging.
Und es kam noch besser, denn nur zwei Minuten später riesiger Jubel auf Gästeseite, als der wohl schönste PSV-Angriff der Partie mit dem fast schon vorentscheidenden 0:2 gekrönt wurde: Rechtsverteidiger Zimmermann hatte sich per Doppelpass mit Defensivkollege Strubel aus dem eigenen Sechzehner befreit und mit einem langen Pass über rechts Mitspieler Jallow auf die Reise geschickt. Der schaltete den Turbo ein und war nicht mehr zu halten, ein Schuss ins lange Eck und der Badenia-Schlussmann war zum zweiten Mal geschlagen!
Aber noch waren ja 25 Minuten zu spielen, und die Gastgeber ließen nicht locker, verzettelten sich aber immer wieder mit überhasteten Aktionen oder versuchten ihr Glück mit Weitschüssen (70./76.). Da aber Kaßner einen "Sahnetag" erwischt hatte und auch seine Vorderleute nichts mehr anbrennen ließen, hatte die Zwei-Tore-Führung bis Ende der regulären Spielzeit Bestand. Und für das I-Tüpfelchen sorgte schließlich noch mal Jallow in der Nachspielzeit, als er nach eigener Balleroberung erneut auf den Torhüter zulaufen konnte und diesen zum 0:3 überwand (90+3)!
Aus Gastgebersicht ein wirklich bitterer Spielverlauf, aber mit dem Glück des Tüchtigen blieben somit die Punkte zum zweiten Mal in dieser Saison bei den 46ern, die nun wieder etwas zuversichtlicher dem Spitzenspiel am kommenden Sonntag zuhause gegen Lindenhof (9.30 Uhr) entgegensehen können…
-rope-
Beste Spieler: geschlossene Mannschaftsleistung
Special Thanx: Jallow, Kaßner, Möckel
Besondere Vorkommnisse: "Gelb" für Jallow (84.)
Schiedsrichter: Hans-Peter Jöst
Zuschauer: 41
Tore:
0:1 (38., Mödinger)
0:2 (65., Jallow)
0:3 (90+3, Jallow)
Es spielten:
Kaßner; Kaya, Korbus, Zimmermann, Gill, Strubel, Mödinger, Matias Sousa, Menke C., Zakaria, Lang (Jallow, Möckel, Yalcin)