Kasten Spielbericht vom 07.11.04 (9. Spieltag)

TSV Neckarau - PSV 46 Mannheim      9:2 (6:2)

PSV-Rumpfelf beim Tabellenführer ohne Chance

Am 9. Spieltag musste der PSV 46 Mannheim seine bisher höchste Saisonniederlage gegen den souveränen Tabellenersten, TSV Neckarau, hinnehmen. Schade nur, dass den 46ern ausgerechnet in dieser Begegnung sieben (!) Stammspieler fehlten, sonst wäre es mit Sicherheit nicht zu dem aus ihrer Sicht deprimierenden Endergebnis von 2:9 gekommen! Desweiteren besiegelten unnötige Disziplinlosigkeiten, die zu zwei vorzeitigen Platzverweisen der Gäste führten und eine desolate Schiedsrichterleistung die hohe Niederlage, die nun aber schnellstens abgehakt werden muss!
Werner Gabriel und Jochen Merkel, das Trainerduo der Mannheimer, waren um ihre Aufgabe, ein konkurrenzfähiges Team zu stellen, nicht zu beneiden! In allen Mannschaftsteilen fehlten etatmäßige Spieler, so dass ein absolut neuformiertes Team gegen Neckarau auflief. Da ließ die frühe Führung der Heimmannschaft nicht lange auf sich warten, die allerdings mit tatkräftiger Unterstützung des Gegners zustande kam: nach Rodel Perk's fatalem Querpass in Höhe des eigenen 16-Meter-Raums wurde die Kugel abgefangen und nach mehrmaligen Anläufen von einem Neckarauer Spieler im Tor versenkt (5.).
Es folgten zehn weitere Minuten, in denen sich das Spiel der 46er etwas zu stabilisieren schien, weil jetzt auch die Zuordnung besser stimmte. Da war es umso ärgerlicher, dass der Schiedsrichter in der 16. Minute eine ganz klare Abseitsstellung des Neckarauer Außenstürmers übersah und somit den Weg zur 2:0-Führung ebnete. Die vollkommen berechtigten Reklamationen des PSV waren noch nicht abgeklungen, da nutzte der TSV nach einem Flankenball die Konfusion in der Hintermannschaft des Gegners und schraubte nur eine Minute später das Ergebnis durch ein Kopfballtor gar auf 3:0!
Spätestens jetzt musste man für die Gäste das Schlimmste befürchten, zumal sich diese nicht nur einem wie entfesselt aufspielenden Tabellenführer gegenüber sahen, sondern jetzt auch den Schiedsrichter gegen sich hatten, der ganz offensichtlich kein Herz für den "Underdog" hatte. Doch zumindest einen im Team der 46er ließ das alles unbeeindruckt, denn Jens Thorn war es, der in der 21. Minute mit einem gekonnten Drehschuss im Strafraum den Anschlusstreffer für die Roten erzielte.
Aber schon die nächste strittige Entscheidung legte der Schiri erneut zu Gunsten der Neckarauer aus, als bei einem Zweikampf im Strafraum der Ball an die Hand eines PSV-Abwehrspielers sprang. Der verwandelte Strafstoß (27.) bedeutete das 4:1 und stellte bereits die Vorentscheidung dar, zumal nach einem unglücklichen Eigentor nur zwölf Minuten später die Moral der 46er endgültig gebrochen schien. Es folgte alsbald das 6:1 der Neckarauer (42.), ehe Goalgetter Gianni Cutruneo noch etwas für sein persönliches Torkonto tat und mit einem herrlichen "Drop-Kick" von der Strafraumgrenze aus den 6:2-Halbzeitstand herstellte (44.).
Nach der Pause sollte es dann 25 Minuten dauern, ehe die Tormaschinerie des TSV wieder zum Laufen kam. Bis dato hatte sich die "Notelf" der Mannheimer noch mal aufgerafft und sich mit aller Macht gegen eine noch höhere Niederlage gestemmt. Doch als der Schiedsrichter in der 70. Minute wiederholt nicht die Abseitsstellung eines Neckarauer Spielers ahndete und somit dessen 7:2 ermöglichte, brannten bei zwei bereits verwarnten Spielern der 46er im Anschluss alle Sicherungen durch, was jeweils die gelb/rote Karte zur Folge hatte (71./79.). Damit erwiesen sie ihren Kameraden natürlich einen Bärendienst, denn gegen neun Mann hatte die Heimmannschaft jetzt leichtes Spiel und konnte in den letzten zehn Minuten durch zwei weitere Treffer (82./90.) noch etwas für sein Torverhältnis tun.
Trotz der hohen Niederlage kam es nach Spielende zu keinen Schuldzuweisungen bei den 46ern, denn zumindest der Einsatz hatte bei jedem gestimmt! Und schon im nächsten Heimspiel gegen Kleiber hat man ja die Möglichkeit, sich zu rehabilitieren...

Es spielten:     Diesbach; Perk, Walkusz, Rieder, Menke, Decker, Würz (46. Hornig), Kurz (74. Diestelkamp), Ferrari, Thorn, Cutruneo