Kasten Spielbericht vom 07.10.2018
(8. Spieltag)

SV Harmonia Waldhof PM -
PSV 46 Mannheim  5:2 (2:1)

Harmonia mit dem Bonus des Serienmeisters

Bis zur 81. Spielminute war die Welt noch in Ordnung für die 46er, die sich bis dahin einen klasse Fight mit Tabellenführer Harmonia Waldhof geliefert hatten und drauf und dran waren, mit einem Remis nach Hause zu fahren. Dann aber machte ihnen Schiedsrichter Nastasi einen dicken Strich durch die Rechnung, als er den regulären Ausgleichstreffer von Strubel zum 3:3 wegen angeblicher Abseitsstellung nicht anerkannte und so die Gäste um den verdienten Lohn ihrer aufopferungsvollen Mühen brachte.

Dabei standen vor Beginn der Partie die Vorzeichen alles andere als gut für die 46er, bei denen Coach Sören Lederle neben seinen Langzeitverletzten Dörner, Lang und Mödinger auch noch kurzfristig auf die Spieler Kaya, Matias Sousa, Menke C., Mohammad Amin und Tilger verzichten musste! Da waren die Zweifel groß, ob die verbliebene „Rumpftruppe“ ausgerechnet bei Harmonia was reißen könnte, doch es war aller Ehren wert, wie sich das Team um Kapitän Zimmermann präsentierte! Da hielt sich jeder an die taktischen Vorgaben und zeigte eine unglaubliche Moral, auch nach dem frühen Rückstand, der bereits in der 10. Spielminute eintrat.

Dem Tor vorausgegangen war ein weiter Eckball auf den langen Pfosten, wo ein Harmonia-Spieler die Kugel genau auf den Kopf eines Mitspielers weiterleitete, der dann humorlos einnetzte. Alles schien also seinen vorgezeichneten Verlauf zu nehmen, doch schon sieben Minuten später riesiger Jubel auf Gästeseite, der Ausgleich war gefallen! PSV-Goalgetter Zakaria war auf der rechten Seite gefoult worden, den fälligen Freistoß schlug Strubel in den Fünfer, wo Mitspieler „Karton“ Puha goldrichtig stand und das Leder Richtung Torlinie köpfte, wo der Ball - noch von einem Gegenspieler abgefälscht - ins Tor sprang (17.).

In der Folgezeit erhöhten die Gastgeber den Druck Richtung gegnerisches Gehäuse, wo gleich 46er-Goalie Geißler im Mittelpunkt stand, als er erst einen satten Schuss an die Oberkante der Latte lenkte (18.), um auch zwei Minuten später hellwach zu sein und einen gefährlichen Flachschuss per Fußabwehr entschärfte. Dann die erste strittige Szene von Schiedsrichter Nastasi, der wahrlich nicht seinen besten Tag erwischt hatte: einen harten Bodycheck eines Waldhof-Spielers erachtete er als nicht regelwidrig, ließ weiterlaufen und ermöglichte so den Gastgebern die erneute Führung, weil die halbe Hintermannschaft der Gäste reklamierte, während sich der nun völlig blank stehende Mittelstürmer das Eck aussuchen konnte und ungestört zum 2:1 einschob (24.)!

Es spricht jedoch für das Kämpferherz der Gäste, dass sie sich dadurch nicht entmutigen ließen und weiter voll dagegenhielten. So passierte die nächste Viertelstunde nichts Erwähnenswertes, während es die letzten fünf Minuten vor der Halbzeit noch mal in sich hatten! Erst wehrte Korbus einen gegnerischen Kopfball auf der Torlinie ab (41.), ehe gleich darauf ein gefährlicher 16-Meter-Schuss der Hausherren nur um Haaresbreite das Tor verfehlte. Und mit dem Pausenpfiff kam noch mal ein Waldhöfer im Fünfer zu Schuss, der aber gerade noch abgeblockt wurde.

In der zweiten Hälfte brachte dann Lederle mit Aybars eine frische Offensivkraft und gab somit auch das Signal für seine Mannschaft, ein bisschen mutiger zu agieren, zumal die Waldhöfer Hintermannschaft nicht den sichersten Eindruck machte. Strubel war es, der es als erster beherzigte, und gleich mal Ex-46-Torwart Kaßner prüfte, der den strammen Schuss zwar nicht festhalten konnte, aber zumindest entschärfte (47.). Dann aber schon die 58. Spielminute, die für Glückseligkeit bei den Gästen sorgte: wieder war der Ausgangspunkt Strubel, der überall zu finden war, und dessen weiter Ball über links Mitspieler Zakaria erreichte, der mit einem gefühlvollen Heber den Waldhof-Keeper zum 2:2 Ausgleich überwand!

Doch allzu lange währte die Freude nicht, ein Leichtsinnsfehler eines Abwehrspielers, der am Sechzehner nicht konsequent klärte, ermöglichte Harmonia - allerdings aus abseitsverdächtiger Position - die erneute Führung nur wenig später (61.)! Doch fast hätte Mitspieler Aybars dieses Missgeschick vergessen lassen, als er mit einem überraschenden Gewaltschuss von halbrechts nur die Unterkante des Waldhof-Kastens traf (63.)! Und die 46er blieben weiter am Drücker, so zwang Strubel mit seinem 30-Meter-Freistoßgeschoss Harmonia-Keeper Kaßner zu einer Glanzparade (67.), und auch bei einem weiteren Freistoß, bei dem Puha die von der Mauer abprallende Kugel noch mal volley aufs Tor drosch, zeigte er sich auf dem Posten (73.).

Schließlich die bereits erwähnte, „verhängnisvolle“ 81. Spielminute, in der die Ausgleichsbemühungen der Gäste endlich vom Erfolg gekrönt schienen: eine hohe Flanke von links landete beim inzwischen nur noch in vorderster Front agierenden Strubel, und der fackelte nicht lange und verwandelte ganz sicher, die PSV-Fans waren aus dem Häuschen! Doch dann der Abseitspfiff von Schiri Nastasi, der aber übersehen hatte, dass hinter dem Harmonia-Keeper noch ein eigener Spieler gestanden war, ganz bitter diese Fehlentscheidung des italienischen Referees!

So kam was kommen musste, dieser erneute „Genickschlag" war auch für die beste Moral zufiel, jetzt hatte wieder Harmonia Oberwasser und markierte in den beiden letzten Spielminuten noch zwei weitere Treffer gegen eine entblößte PSV-Abwehr. Schade und ärgerlich, denn das nackte Endergebnis spiegelt in keiner Weise diese dramatische Partie wider, bei der ein Remis - gemessen am Gästeaufwand - durchaus verdient gewesen wäre!

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   überragende Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Link M., Puha, Strubel


Besondere Vorkommnisse:   keine


Schiedsrichter:    Maurizio Nastasi


Zuschauer:    42


Tore:

1:0   (10.)
1:1   (17., Puha)
2:1   (24.)
2:2   (58., Zakaria)
3:2   (61.)
4:2   (89.)
5:2   (90.)


Es spielten:

Geißler; Gill S., Link M., Berni, Leménager, Puha, Zimmermann, Korbus, Strubel, Horschler, Zakaria (Aybars, Lietzau)

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