Kasten Spielbericht vom 07.09.03 (1. Spieltag)

SpVgg Fortuna Edingen - TSV 1846 Mannheim 1:3 (0:2)

Auftakt nach Maß für die 46er

Dem TSV 1846 Mannheim ist ein optimaler Saisonstart gelungen! In einem spannenden Spiel gegen den Sonderstaffel-Absteiger Fortuna Edingen behielt man mit 3:1 die Oberhand, was - gemessen am Spielverlauf - ein völlig verdienter Erfolg war.
Die treuen Zuschauer, die den TSV an diesem verregneten Sonntagmorgen nach Edingen begleiteten, brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen! Denn von Beginn an kontrollierten die 46er aufgrund ihrer taktischen Disziplin das Geschehen, obwohl die Edinger zumindest in der Anfangsphase gut dagegen hielten. Doch an der felsenfest stehenden TSV-Abwehrreihe um die beiden Manndecker Marcus Zupp und Roderich Perk, sowie dem überragenden Libero Axel Rieder war kein Vorbeikommen, zumal auch die defensiven Mittelfeldspieler Thomas Schmittel und Peter Menke ihre Aufgaben äußerst gewissenhaft erledigten!
Ihre beiden offensiveren Kameraden, Mathias Bier und Stefan Weber über die Außen, sowie der umtriebige Regisseur Roland Graf in der Mitte, wirbelten in gewohnter Manier, so daß die Edinger mit zunehmender Spieldauer in die Defensive gedrängt wurden. Lediglich der ehemalige Spielertrainer der 46er, Markus Koch, der in der letzten Saison zur Fortuna gewechselt hatte, versuchte mit weiten Pässen in die Spitze, hin und wieder für Entlastung zu sorgen. Doch letztlich war es nur eine Frage der Zeit, wann sich die Überlegenheit der Mannheimer auch auf das Ergebnis auswirken sollte.
In der 21. Minute war es dann soweit, als Roland Graf mit einem öffnenden Paß über die rechte Seite Mathias Bier auf die Reise schickte. Dieser sprintete in unnachahmlicher Weise seinem "Bewacher" davon, bevor er auch dem gegnerischen Torhüter mit einem plazierten Flachschuß keine Chance ließ. Die Führung gab dem Spiel der 46er noch mehr Sicherheit, während es den Edingern auch in der Folgezeit nicht gelang, TSV-Goalie Thomas Diesbach ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Im Gegenteil, zehn Minuten vor der Halbzeitpause waren es erneut die Mannheimer, die Grund zum Jubeln hatten! Nach einem abgewehrten Eckstoß nahm Stefan Weber aus halblinker Position kommend die Kugel auf, zog in Höhe des 16-Meter-Raums ab, und sein noch leicht abgefälschter Schuß senkte sich zum 0:2 in die Maschen! Bereits jetzt machte sich eine gewisse Resignation bei der Fortuna breit, und hätte der kleinlich leitende Schiedsrichter nach wiederholten Foulspiel von Mathias Bier diesem nicht "gelb-rot" gezeigt (44.), wer weiß, wie sich das Spiel noch entwickelt hätte...
So aber war TSV-Coach Werner Gabriel zur Halbzeit gezwungen, einen taktischen Wechsel vorzunehmen. Für die Sturmspitze Torsten Schalber, der sich bis dato gut in vorderster Front geschlagen hatte, kam mit Beppo Pascarella ein weiterer laufstarker Mittelfeldspieler. Aber nur fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte der Fußballgott erneut kein Einsehen mit den 46ern, als nach einer Schiedsrichterkritik von Mittelstürmer Gianni Cutruneo der Unparteiische den roten Karton zückte! Jetzt waren es nur noch neun "kleine Negerlein", aber was diese in den nächsten vierzig Minuten leisteten, nötigt allen Respekt ab!
Zumal die Fortuna auch in Überzahl kein probates Mittel fand, den Abwehrriegel des TSV zu knacken. Erst ein Glücksschuß, der im Anschluß an einen abgeblockten Freistoß abgegeben wurde, landete zur Überraschung aller zum 1:2 im Netz. Jetzt witterten die Edinger natürlich Morgenluft, zumal noch fast dreißig Minuten zu spielen waren. Doch ein Geistesblitz vom TSV-Mannschaftskapitän Peter Menke ließ seine Männer erst gar nicht groß mit dem "Schicksal" hadern: noch ehe sich die aufgerückte Edinger Elf richtig formiert hatte, führte er in Höhe der Mittellinie einen Freistoß aus, mit dem er mustergültig Stefan Weber bediente, der in abgezockter Art und Weise den viel umjubelten 2-Tore-Vorsprung wiederherstellte (72.).
Dies schien den Edingern endgültig das Genick gebrochen zu haben, denn mehr als eine echte Chance in den Schlußminuten konnten sie sich nicht mehr herausspielen. Nach dem Schlußpfiff war die Freude bei den 46ern natürlich riesengroß, und mit dem ein oder anderen Schlachtgesang ging es erst in der Kabine und später auch im Edinger Vereinsheim noch hoch her...

Es spielten:     Diesbach; Perk, Zupp, Rieder, Menke, Schmittel, Graf (74. Senger), Bier, Weber (74. Busse), Schalber (46. Pascarella), Cutruneo