Kasten Spielbericht vom 07.03.04 (17. Spieltag)

SV Waldhof grün/weiss - TSV 1846 Mannheim    7:0 (3:0)

1846 am absoluten Tiefpunkt angelangt

Die "Seuchen-Serie" beim TSV 1846 Mannheim hält weiter an und gipfelte am 17. Spieltag mittlerweile in der höchsten Saisonniederlage, als man beim SV Waldhof g/w mit 0:7 unter die Räder kam.
Selten hat man nach Spielende ratlosere Gesichter gesehen, wie bei den 46ern. Denn heute verloren sie einmal mehr ein Spiel, das sie niemals hätten verlieren dürfen! Dieses Fazit muß man ziehen, obwohl der Gegner sieben Treffer erzielte! Denn die Art und Weise, wie Waldhof über 90 Minuten agierte, entspricht in keinster Weise dem Resultat des Spiels! Die Feldanteile lagen zu etwa 60 Prozent bei den Rot/Schwarzen, die im Gegensatz zur Vorwoche eine zumindest in taktischer Hinsicht verbesserte Leistung zeigten. Aber erneut brachten sie individuelle Fehler auf die Verliererstraße, und die schon chronische Abschlussschwäche vor dem gegnerischen Kasten trug ihr übriges dazu bei, dass dieses trostlose Ergebnis zustande kommen konnte.
Bereits nach zwei Minuten musste der bedauernswerte 46er-Torhüter Thomas Diesbach die Kugel aus dem Netz holen, als nach einem Eckball ein gegnerischer Mittelfeldspieler völlig unbedrängt zum Kopfball kam. Unmittelbar danach hatte der TSV zwar die große Chance zum Ausgleich, doch Axel Rieder's Freistoß in Höhe des 16-Meter-Raums landete nur am Innenpfosten des Tores.
In der 10. Minute fiel dann wie aus dem Nichts das 2:0, als die Waldhöfer über die linke Seite kommend einen schnellen Konter erfolgreich abschlossen. Doch trotz des frühen Rückstandes war von Resignation bei den 46ern nichts zu spüren, und in der Folgezeit wurden gleich mehrere gute Chancen zum Anschlusstreffer erspielt. Denn speziell auf der linken Seite zeigte "Beppo" Pascarella eine imponierende Leistung und sorgte mit seinen Flankenläufen für viel Gefahr. Aber auch Gianni Cutruneo, der aufgrund der Abwesenheit der etatmäßigen Mittelfeldspieler Mathias Bier und Roland Graf zurückhängender als sonst agierte, kam auf der rechten Seite gut zur Geltung. Was fehlte, war vorne ein Vollstrecker, zumal bei den Grün/Weißen ein Feldspieler (!) im Tor stand, der seine Sache jedoch sehr gut machte. Und so kam, was kommen musste, 5 Minuten vor der Halbzeit gelang Waldhof sogar das 3:0, was den Spielverlauf endgültig auf den Kopf stellte.
Mit dem Treffer zum 4:0 (54.), das unglücklicher nicht hätte fallen können, war dann aber endgültig die Moral beim TSV gebrochen, und es entwickelte sich ein besseres Freundschaftsspiel, bei dem sich die Waldhöfer als "schlechte" Gastgeber erwiesen. Denn im Gegensatz zu ihrem Gegner nutzten sie auch weiterhin jede sich bietende Chance zum erfolgreichen Torschuss, da wurde jeder Fehler gnadenlos bestraft. So fiel in schöner Regelmäßigkeit erst das 5:0 (65.), dann das 6:0 (78.) und schließlich noch das 7:0 (86.). Die 46er dagegen überboten sich im Auslassen klarster Tormöglichkeiten, selbst einen Meter vor der Torlinie wurde noch der Torwart angeschossen oder der Ball an den Pfosten gesetzt...
Sogar der gut leitende Schiedsrichter konstatierte nach Spielende den Rot/schwarzen ein "unglückliches Spiel", wobei es an der Tatsache, das der SV Waldhof die Begegnung verdient gewonnen hat, bei einem 7:0 logischerweise nichts zu deuteln gibt.
46er Coach Werner Gabriel wird in der kommenden Woche versuchen, seine zuletzt so arg gebeutelte Mannschaft wieder aufzurichten, zumal es gegen "FF" Schönau nicht erneut zu einer solchen Schlappe kommen darf.
Aber wie heißt es so schön: "ein angeschlagener Boxer ist am gefährlichsten"...

Es spielten:     Diesbach; Perk, Zupp, Rieder, Menke, Decker, Capellmann (66. Hornig), Pascarella, Senger, Cutruneo, Schalber (73. Fischer)