SG Post Rapid Mannheim - TSV 1846 Mannheim 6:3
Rapid jubelt und stürzt den TSV in tiefe Depression
Nichts wurde es mit dem ersten Punktgewinn der 46er im Duell mit dem "Kellernachbarn",
der SG Post Rapid Mannheim! Auch in dieser Begegnung zog man mit 3:6 den Kürzeren und
muß sich nunmehr ernsthaft Gedanken machen, gegen wen man eigentlich punkten kann...
Es spielten: Szaidel; Hornig (65. Moritz), Augustin D., Menke, Schmittel, Rieder, Zupp (80. Augustin M.), Pascarella, Horn, Cutruneo, Trunk (65. Grasso)
Die unter widrigsten Wetterbedingungen stattfindende Partie begann aus Sicht des TSV
eigentlich so wie immer, d.h. bereits nach zwei Minuten geriet man in Rückstand, nachdem
ein Rapid-Spieler ungestört von der 16-Meter-Linie aus "abziehen" durfte. Völlig unverständlich,
daß es offenbar immer eines so frühen Rückstandes bedarf, damit die 46er aus ihrer Lethargie erwachen!
Aber das taten sie dann doch recht eindrucksvoll, denn fortan waren sie es, die das Spiel
bestimmten, wenngleich Rapid mit seinen schnellen Kontern immer wieder gefährlich aufkam.
Bereits nach wenigen Minuten hatte Axel Rieder bei seinem Alleingang die große Chance zum Ausgleich,
scheiterte jedoch am gegnerischen Torwart. Doch es sollte nicht lange dauern, bis die wenigen
TSV-Anhänger Grund zum Jubel hatten: Daniel Augustin, der erst kürzlich zum "46er der Woche" gekürt
worden war, hämmerte in unnachahmlicher Art einen direkten Freistoß zum verdienten 1:1 in die Maschen.
In der Folgezeit ergaben sich mehrere hochkarätige Chancen für den Tabellenletzten, der in dieser
Phase locker hätte in Führung gehen müssen! Allein Giuseppe Pascarella hatte zwei "Hundertprozentige"
auf dem Fuß, agierte aber jeweils zu überhastet. Da waren Rapid's Spieler cleverer, die machten bei
ihrem dritten Vorstoß gleich das nächste Tor, dank tatkräftiger Unterstützung der 46er-Abwehr.
Aber auch diesmal bewies der TSV Moral, und mit dem bis dato schönsten Spielzug, bei dem sich der
ansonsten blaß bleibende Gianni Cutruneo schön auf der rechten Seite durchgesetzt und in die Mitte
geflankt hatte, sorgte schließlich doch noch "Beppo" Pascarella mit einer gekonnten Direktabnahme
für den erneuten Gleichstand.
Und es sollte noch besser für das nicht gerade erfolgsverwöhnte 46er-Team kommen: Thomas Schmittel,
an dessen vorbildlichen Einstellung sich mancher eine Scheibe hätte abschneiden können, legte seine
ganze Energie in einen 30-Meter-Gewaltschuß, und der Ball zappelte tatsächlich zum 3:2 im Netz!
Leider sollte die Freude darüber nicht allzu lange währen, denn schon im Gegenzug brachte man sich
nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld mit dem dritten Treffer von Rapid kurz vor der Pause
um die Früchte seines bisher überzeugenden Offensivspiels.
Was sich jedoch in der zweiten Halbzeit aufseiten der 46er abspielte, spottet jeder Beschreibung und
auch Interimscoach Heiner Diestelkamp muß kritisch hinterfragen, wie es zu so einem Einbruch seiner
Mannschaft kommen konnte! So hatte es Rapid äußerst leicht, mit engagiertem Spiel dem TSV den Schneid
abzukaufen und durch zwei relativ schnelle Tore den schwachen Eindruck der ersten Hälfte vergessen zu lassen.
Die 46er aber hatten nichts mehr entgegenzusetzen und einmal mehr mußte ihr Goalie Matthias Szaidel Kopf und
Kragen riskieren, um die Niederlage in Grenzen zu halten.
Ein daraus resultierender Foulelfmeter besiegelte
schließlich die 3:6-Niederlage, und als man nach Spielende die leeren und enttäuschten Gesichter der Spieler sah,
konnte man fast Mitleid bekommen mit einer Mannschaft, die vor allem in der zweiten Halbzeit
weit unter ihren Möglichkeiten blieb.
Jetzt hilft nur ein schnelles Erfolgserlebnis, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!