TSV 1846 Mannheim - TSV Neckarau 3:3
Nach 0:3-Rückstand noch Unentschieden erreicht!
Wie in der Vorwoche bei Morio Feudenheim, bewies die Mannschaft des TSV 1846 Mannheim auch im Spiel
gegen den Namensvetter aus Neckarau Charakter und erkämpfte sich in einer dramatischen Begegnung
verdient einen Punkt.
Es spielten: Diesbach; Perk, Senger (72. Metzger), Rieder, Menke, Schmittel, Graf, Bier (85. Hornig), Pascarella (46. Augustin D.), Grasso (46. Cutruneo), Schalber
46er-Coach Werner Gabriel mußte vor Spielbeginn einige Umstellungen vornehmen, da mit Marcus Zupp,
Daniel und Mario Augustin und Gerhard Horn etliche Spieler verletzt oder angeschlagen waren.
So rückte aus dem defensiven Mittelfeld Christian Senger als zweiter Manndecker neben "Interims-Kapitän"
Roderich Perk in die Abwehr, und Thomas Schmittel übernahm dessen Part im Mittelfeld.
Vorne erstmals in dieser Konstellation das Stürmerduo Torsten Schalber und Santo Grasso,
der im Zuge der "Rotation" für Gianni Cutruneo in die Startelf gekommen war.
Den klar besseren Start erwischte der TSV Neckarau, der von Beginn an starken Druck speziell
über seine linke Seite entwickelte, wo Chrisi Senger einen schweren Stand gegen den schnellen Außenstürmer hatte.
Aber auch bei Standardsituationen war Neckarau brandgefährlich, und so war es kein Zufall,
daß sie nach einem Eckball durch ein Kopfballtor in Führung gehen konnten.
Hier sah die Hintermannschaft alles andere als gut aus, denn vier Mann blieben bei der Flanke wie angewurzelt stehen
und bewunderten die Flugbahn des Balles!
Die 46er hatten der Offensivkraft der Neckarauer nur sporadische Konter entgegenzusetzen,
doch mehr als ein plazierter Flachschuß von Thomas Schmittel, den der gegnerische Goalie aus dem Eck fischte,
kam dabei (vorerst) nicht heraus. So konnte sich Santo Grasso auf dem rechten Flügel nur selten durchsetzen,
dementsprechend blieben Flanken in den 16-Meter-Raum ebenso Mangelware wie gefährliche Strafraumszenen.
Torsten Schalber in vorderster Front schirmte zwar immer wieder gut den Ball ab, aber aus dem Mittelfeld
rückte kaum jemand zur Unterstützung nach.
Der TSV Neckarau dagegen war eiskalt im Ausnutzen individueller Fehler,
denn als in einer an für sich harmlosen Situation der Ball an der Mittellinie vertändelt wurde,
konnte der gegnerische Stürmer ungehindert auf Thomas Diesbach im Tor zulaufen und die
Kugel zum 0:2 ins Eck einschieben (24.). Und die 46er zeigten sich auch weiterhin als gute Gastgeber,
da erlaubte man schon mal dem Gegner, völlig unbedrängt bis zur Strafraumgrenze vorzudringen,
um von dort mit einem satten Schuß die Führung gar auf 3:0 auszubauen.
Erst jetzt kam so etwas wie eine Trotzreaktion bei den Mannheimern, die nun endlich auch im
Mittelfeld verstärkt dagegenhielten. Einmal mehr konnte Mathias Bier kurz darauf nur durch ein
Foul im Strafraum gebremst werden, und die Folge war der verdiente Anschlußtreffer fünf Minuten
vor der Pause, nachdem der glücklose Christian Senger seinen ganzen Frust in den beherzten
Strafstoß gelegt hatte.
In der zweiten Hälfte sahen die zahlreichen Zuschauer dann den TSV 1846 so agieren, wie sie es sich
von Anfang an vorgestellt hatten. Mit Gianni Cutruneo war jetzt der etatmäßige Mittelstürmer
und mit Daniel Augustin ein gelernter Manndecker auf dem Platz, und fortan war mehr Linie im Spiel der 46er.
So konnte sich auch Thomas Schmittel immer häufiger in den Angriff mit einschalten und seine
Bemühungen wurden prompt belohnt, als er eine scharfe Hereingabe von Daniel Augustin in
Höhe des "16er's" direkt zum 2:3 verwandelte. Der Mann schien an diesen Tag einen
Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben, denn ehe er sich versehen hatte,
fielen ihm seine Mannschaftskameraden erneut um den Hals,
nachdem er auch die schöne Flanke von Mathias Bier volley zum viel umjubelten Ausgleich in die Maschen gehämmert hatte.
Torsten Schalber mit zwei Kopfbällen und Gianni Cutruneo mit einem Heber hatten im Anschluß sogar noch
die Möglichkeit, für das totale Erfolgserlebnis zu sorgen, doch das wäre dann doch des Guten zuviel gewesen...
Zumal auch Neckarau in der Schlußphase noch zu der ein oder anderen Chance kam.
Am Ende blieb es beim gerechten Unentschieden, welches die 46er in der Rückrunde zuhause weiter ungeschlagen läßt.