Spielbericht vom 05.11.00 (7. Spieltag) Spielbericht vom 05.11.00 (7. Spieltag)

TSV 1846 Mannheim - TSV Neckarau 4:3

Der TSV 1846 beendet Neckarau’s Serie

Im Spitzenspiel der B-Klasse gelang dem Tabellenzweiten TSV 1846 Mannheim ein glücklicher, aber verdienter Sieg gegen
den bisherigen Vierten TSV Neckarau. Für die Neckarauer endete gleichzeitig eine Serie von sechs unbesiegten Spielen, so
daß auch sie nunmehr ohne weiße Weste dastehen.
Die 46er mußten mit dem Handicap in die Begegnung, daß ihnen ihr etatmäßiger Torwart Matthias Szaidel wegen einer
Erkrankung nicht zur Verfügung stand. Doch sein Vertreter Guido Busse machte seine Sache recht ordentlich, wenngleich ihm
als Torhüter natürlich die nötige Spielpraxis fehlte. Die ersten 15 Minuten kam er auch gar nicht dazu, weitere zu sammeln, denn
es spielte sich fast alles nur in der Hälfte der Neckarauer ab. Der TSV 1846 eindeutig mit Oberwasser, und es schien nur eine
Frage der Zeit zu sein, bis man das erste Tor erzielen würde. Um so bitterer, daß dem Gegner eine gefährliche Situation
genügte, um nach einer Flanke durch einen plazierten Kopfballtreffer in Führung zu gehen. Der Spielverlauf war auf den Kopf
gestellt, doch ab diesem Zeitpunkt ging auch die Überlegenheit der 46er verloren. Die Begegnung jetzt völlig ausgeglichen und
man benötigte schon die Mithilfe der Neckarauer, um zum glücklichen Ausgleich zu kommen: ein an für sich harmloser Rückpaß
entwickelte sich zum heißen Anwärter für das Kuriositäten-Kabinett, weil der Abwehrspieler übersehen hatte, daß sein Torwart
den Kasten bereits verlassen hatte (25.). Doch die (Schaden)freude währte nicht lange, denn bereits im Gegenzug zeigte ein
Neckarauer den Zuschauern, was man unter einem „Sonntagsschuß“ versteht, als sein Außenrist-Schlenzer im Winkel des
Gehäuses einschlug. Es war wirklich effektiv, was die Neckarauer aus zwei Chancen machten, im Gegensatz zu den 46ern, die
es bis zur Pause nicht mehr schafften, den Gegner in Verlegenheit zu bringen.
Nachdem man noch in der Kabine mit den Entscheidungen des Schiedsrichters gehadert hatte, besann sich das Team von
Heiner Diestelkamp wieder auf seine alten Tugenden wie Kampf und Einsatzwillen. Aber es mußten noch einige brenzlige
Situationen überstanden werden, weil auch die Neckarauer dagegen hielten und zeitweise dem dritten Tor sehr nahe waren. So
auch nach einem Eckball, als Roderich Perk zweimal auf der Torlinie klären konnte und somit eine frühe Vorentscheidung
vereitelte. Da war es wie eine Erlösung, als Stefan Weber aus dem Mittelfeld heraus in einen Querpaß der Neckarauer
Hintermannschaft spurtete und mit einem gefühlvollen Lupfer über den Tormann zum umjubelten Ausgleich einschoß (61.). Ein
ganz wichtiges Tor zum richtigen Zeitpunkt und es sollte nur zwei Minuten dauern, da lagen sich die 46er erneut in den Armen:
wiederum Stefan Weber war es, der einen Eckball so gefährlich in den Strafraum schlug, daß er von einem Neckarauer Spieler
unglücklich ins eigene Tor abgefälscht wurde. Der TSV also mit dem Glück des Tüchtigen und man hatte den Eindruck, daß
dieser Doppelschlag den Neckarauern den KO versetzt hatte. Zu pomadig ihr Bestreben, noch mal heran zu kommen, und als
zehn Minuten vor Schluß Gianni Cutruneo sein 8. Saisontor erzielte, war das Spiel praktisch entschieden. Vorausgegangen war
ein herrlicher Paß von Markus Koch auf Jürgen Trunk, dessen genaue Flanke zu verwerten fast nur noch Formsache war.
Mit dem Schlußpfiff dann doch noch der Anschlußtreffer für Neckarau, auch hier ein unhaltbarer Schuß in den oberen
Torwinkel (s.o.) zur Ergebniskosmetik.
Nun kommt es am nächsten Sonntag zum absoluten Topspiel, wenn die 46er auf den punktgleichen Tabellenführer ASV Morio
Feudenheim treffen, und man darf gespannt sein, wer hier die Nase vorne hat.

Es spielten: Busse; Perk, Schmidt, Wilke, Dieter, Perna, Koch, Metzger, Weber, Cutruneo, Trunk (82. Watson)

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