Kasten Spielbericht vom 05.10.03 (5. Spieltag)

DJK grün/schwarz Feudenheim - TSV 1846 Mannheim 1:1 (0:1)

Mit dem Unentschieden können die 46er leben

Mit einem gerechten 1:1 Unentschieden endete die Begegnung zwischen DJK Feudenheim und dem TSV 1846 Mannheim. In der Tabelle liegen die 46er jetzt mit drei Punkten Rückstand zum Überraschungsersten TSV 'FF' Schönau, der gegen den ASV Morio Feudenheim mit 2:1 gewann, auf dem sechsten Platz.
Der TSV, der mit den wieder genesenen Thomas Diesbach im Tor und Torsten Schalber als zweite Sturmspitze antreten konnte, legte zu Beginn los wie die Feuerwehr! Der Ball lief wie am Schnürchen durch's Mittelfeld, in dem besonders Mannschaftskapitän Peter Menke, der in den letzten Spielen einen kleinen Durchhänger hatte, durch guten Einsatz und mit schönen Pässen überzeugen konnte.
Es war schon herrlich mit anzusehen, wie gut die Mittelfeldachse Weber-Schmittel-Graf-Menke-Bier miteinander harmonierte und wie sicher auch von der Abwehr heraus der Ball gespielt wurde! Libero Axel Rieder nutzte die Position des "freien Mannes" immer wieder zu schnellen Vorstößen, die das Angriffsspiel der 46er noch variabler machte. In vorderster Front zeigte sich Torsten Schalber gut erholt von seiner Erkältung und leitete die hohen Zuspiele meist mit genau getimten Kopfbällen auf die Außenstürmer weiter. Hier hatte besonders Mathias Bier in der Anfangsphase gute Szenen, da zu diesem Zeitpunkt das Spiel eher rechtslastig ausgelegt war.
Doch bei aller Schönspielerei ist kritisch anzumerken, daß es der TSV einmal mehr versäumte, aus seiner spielerischen Überlegenheit Kapital zu schlagen. Denn weder die unzähligen Flanken, noch die ein oder andere Standardsituation konnte große Gefahr in der gut stehenden DJK-Abwehr heraufbeschwören!
Da schien die Taktik der Feudenheimer, die sich in der ersten halben Stunde ganz auf's Kontern verlegt hatten, schon eher aufzugehen. Denn einer dieser Vorstöße hätte beinahe Erfolg gehabt, als ein gegnerischer Stürmer fast die ganze Abwehr narrte und mit seinem Paß einem Mitspieler freie Schußbahn kurz vor dem Tor verschaffte. Doch Teufelskerl Thomas Diesbach bewahrte mit einem unglaublichen Reflex die 46er vor einem Rückstand (25.). Und nur fünf Minuten später verhinderte die Latte ein Eigentor durch Roderich Perk, der eine hohe Flanke mit dem Hinterkopf unfreiwillig verlängert hatte.
Viel Glück also in dieser Phase für den TSV, der sich aber von diesen Aktionen nicht verunsichern ließ. Zwei Minuten vor der Halbzeit wurden die Männer um Interims-Coach Heiner Diestelkamp dann doch noch für ihre Bemühungen belohnt, als sich nach Stefan Weber's Paß Torsten Schalber auf der linken Seite durchsetzen und punktgenau in die Mitte flanken konnte, wo Mathias Bier in klassischer Torjäger-Manier das Eisen in die Maschen hämmerte.
Mit der Einwechslung ihres etatmäßigen Mittelstürmers gelang es den Grün-Schwarzen nach der Pause, das Spiel offener zu gestalten, zumal die Mittelfeldspieler der 46ern nicht mehr den Offensivdrang wie in der 1. Halbzeit entwickelten. Feudenheim kam mit zunehmender Spieldauer immer mehr auf, wenngleich die TSV-Abwehr überwiegend Herr im Ring war. Und hätte Torsten Schalber in der 59. Min. die Hereingabe von Axel Rieder genutzt, als er völlig freistehend die Kugel nicht im Tor unterbrachte, wäre vielleicht schon die Vorentscheidung gefallen.
So aber warf die DJK nun alles nach vorne, doch erst eine umstrittene Freistoß-Entscheidung des ansonsten gut leitenden Schiedsrichters ermöglichte ihnen den Ausgleichstreffer. Denn bei der hoch in den Strafraum geschlagen Flanke ließ die auf Abseits spielende 46er-Abwehr ihren Goalie im Stich, der zwar noch den aus kürzester Distanz geschossenen Ball abwehren konnte, gegen den Nachschuß allerdings machtlos war (65.).
In der Schlußphase versuchten noch mal beide Teams, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden, doch sie scheiterten meist an den auf beiden Seiten überragenden Torhütern. So blieb es am Ende bei einer gerechten Punkteteilung in einem abwechslungsreichen und gutklassigen Spiel zweier ebenbürtiger Mannschaften.

Es spielten:     Diesbach; Perk (74. Augustin D.), Zupp, Rieder, Menke, Schmittel, Graf, Bier (67. Pascarella), Weber, Schalber, Cutruneo