Kasten Spielbericht vom 04.12.05 (12. Spieltag)

FV Brühl - PSV 46 Mannheim      5:2 (1:0)

Brühl bedankt sich beim PSV

Fast schon erwartungsgemäß gab es beim Gastspiel der 46er gegen den Tabellenführer, FV Brühl, nichts zu holen, mit 2:5 musste man am Ende die Segel streichen. Doch die Art und Weise, wie diese Niederlage zustande kam, stimmt bedenklich und lässt auch für die Zukunft dieser Truppe nicht viel Gutes erwarten…
Dabei hielt die Mannschaft von PSV-Coach A. Fischer, der zwar auf seinen etatmäßigen Verteidiger R. Gmyrek verzichten musste, dafür aber auf den wieder genesenen P. Menke zurückgreifen konnte, die ersten zwanzig Minuten gut mit! Von einem Klassenunterschied - immerhin spielte hier der Erste gegen den Neunten - war nichts zu sehen, und viele der mitgereisten PSV-Anhänger hofften zu diesem Zeitpunkt auf eine mögliche Überraschung. Zumal die 46er in der Anfangsphase gute Chancen zum Führungstreffer hatten, als erst ein Freistoß von J. Thorn nur knapp übers Gehäuse ging (8.) und gleicher Spieler nach Kopfballverlängerung von G. Cutruneo nur das Außennetz traf (17.).
Brühl agierte zu diesem Zeitpunkt sehr offensiv und versuchte mit aller Macht, eine schnelle Entscheidung herbeizuführen. Konnte die gut stehende Abwehrreihe um S. Barczak bis dato noch alle Angriffsbemühungen der Gastgeber unterbinden, so fiel nach einem Ballverlust im Mittelfeld doch das 1:0, als ein aufgerückter Mittelfeldspieler die flache Hereingabe seines Mannschaftskameraden nur noch über die Linie drücken musste (24.). Aber die 46er hielten weiter gut dagegen, wenngleich sie sich bis zur Pause keine nennenswerte Torchance mehr erarbeiten konnten.
Das sollte sich mit Beginn der zweiten Halbzeit schlagartig ändern, denn unmittelbar nach dem Seitenwechsel hatten erst M. Stefanyk und im Anschluss R. Möckel gute Schussmöglichkeiten, doch zweimal reagierte der Brühler Schlussmann hervorragend (47./53.). Jetzt war eindeutig der PSV am Drücker, umso unverständlicher die Aktion des Gästetrainers, der plötzlich ohne Not seinen Innenverteidiger R. Perk nach einem (folgenlosen) Missverständnis mit dessen Torwart vom Platz nahm! Der Brühler Mittelstürmer, der bis dahin keinen Stich gegen den Routinier gemacht hatte, lachte sich ins Fäustchen, besser hätte es nicht kommen können…
So nahm das Unheil seinen Lauf, es sollte gerade mal zwölf Minuten dauern, da hatten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 3:0 ausgebaut (74./76.), und auf der PSV-Bank sah man nur noch lange Gesichter! Ja, diesen Schuh muss sich A. Fischer anziehen, der den gut funktionierenden Abwehrverbund zu einem Zeitpunkt auseinander riss, als seine Mannschaft drauf und dran war, den Ausgleich zu erzielen! Zwar kamen die Gäste nach schöner Vorarbeit von M. Stefanyk, der seinem Mittelstürmer P. Kretorz die Kugel maßgerecht vor die Füße legte, durch dessen platzierten Flachschuss noch mal kurzfristig heran (77.), doch nur zwei Minuten später bauten die Brühler unter gütiger Mithilfe des PSV-Keepers T. Diesbach ihren Vorsprung wieder aus (79.).
Kurz darauf machte dieser jedoch seinen Fehler wieder gut, als er mit glänzender Reaktion eine weitere Großchance der Heimmannschaft vereitelte. Und nachdem T. Schalber nach Eckball von J. Thorn sein Team mit einem schönen Kopfballtreffer gar auf 2:4 herangebracht hatte (83.), witterten die 46er noch mal Morgenluft, zumal nur fünf Minuten später T. Schalber einen Eckball erneut einköpfte, der Schiedsrichter jedoch aus unerfindlichen Gründen das Tor nicht gab! Jetzt war die Moral der Gäste gebrochen und Brühl gelang in der Schlussminute sogar noch das 5:2 gegen eine demotiviert wirkende Gästeelf.
Die folgenden Schuldzuweisungen und Vorwürfe untereinander warfen kein gutes Bild auf den PSV, der jetzt aufpassen muss, in der Tabelle nicht durchgereicht zu werden! Es bleibt nur zu hoffen, dass bis zur Weihnachtsfeier am Freitag alle Unstimmigkeiten beseitigt sind!

Tore:
1:0 (24.)
2:0 (74.)
3:0 (76.)
3:1 (77. Kretorz)
4:1 (79.)
4:2 (83. Schalber)
5:2 (90.)

Es spielten:     Diesbach; Perk (64. Decker), Walkusz, Barczak, Meinecke, Stefanyk, Menke, Thorn, Möckel (55. Schalber), Kretorz, Cutruneo