Kasten Spielbericht vom 04.11.2018
(12. Spieltag)

PSV 46 Mannheim -
SV 98/07 Seckenheim PM  0:4 (0:0)

Unerwartete Heimschlappe gegen Seckenheim

Eine schallende Ohrfeige setzte es am Sonntag für die 46er im Heimspiel gegen den SV 98/07 Seckenheim! Der zuvor noch sieglose Tabellenvorletzte feierte einen auch in dieser Höhe verdienten 0:4 Auswärtssieg, womit die bisher so blütenweiße "Heimweste" der Gastgeber einen bösen Fleck erhielt. Durch die Niederlage verpasste man die Chance, in der Tabelle weiter Boden gutzumachen und muss jetzt aufpassen, nicht gänzlich den Anschluss nach oben zu verlieren.

Im vorletzten Heimspiel des Jahres konnte PSV-Coach Sören Lederle bis auf den verletzten Strubel auf seine - mit Ausnahme der Langzeitverletzten - stärkste Elf zurückgreifen, wobei aber kein Spieler an diesem Tag Normalform erreichte. Konnte man in der ersten Halbzeit das Spiel noch ausgeglichen gestalten und hätte mit der einzig echten Torchance durch Christoph Menke (15.) auch in Führung gehen müssen, so brachen in der zweiten Hälfte alle Dämme und man ging sang- und klanglos unter gegen ein gut eingestelltes und top motiviertes Team aus Seckenheim.

Denn das warf von Beginn an alles in die Waagschale, da wurden die Zweikämpfe kompromisslos angegangen und großen Wert auf eine stabile Abwehr gelegt, durch die an diesem Tag kaum ein Durchkommen war. 46er-Goalgetter Zakaria sah sich grundsätzlich von 2-3 Gegenspielern "umzingelt", von seinen Mitspielern kam in offensiver Hinsicht zu wenig, um brauchbare Torchancen zu kreieren. Fast schon bezeichnend, dass es Zakaria selbst war, der nach 15 Spielminuten die wohl größte Möglichkeit einleitete, als er den Ball von der gegnerischen Torauslinie noch mal schön an den Fünfer zurücklegte, von wo aus dann Menke aber deutlich übers Tor schoss.

Davor allerdings auch schon eine gute Gästechance, nachdem Neuzugang Patrick Hartmann vor dem eigenen Strafraum den Ball verlor und der folgende Schuss eines Seckenheimers nur um Haaresbreite am Pfosten vorbeistrich (12.). Acht Minuten vor der Halbzeitpause stand nochmal ein Seckenheimer Spieler im Blickpunkt, dessen "Torschuss" allerdings dem PSV zugutegekommen wäre, nachdem besagter Akteur bei einem Tackling im Strafraum das Spielgerät beinahe in den eigenen Kasten gespitzelt hätte (36.). So aber blieb es beim 0:0, und noch waren alle PSV-Sympathisanten guter Hoffnung, dass es ihre Mannschaft dann eben in den zweiten 45 Minuten richten würde, auch wenn mit dem kurz zuvor wegen gesundheitlicher Probleme ausgewechselten Christoph Menke (38.) ein wichtiger Spieler nicht mehr zur Verfügung stand.

Die zweite Hälfte begann jedoch mit einem Paukenschlag, gerade mal sechs Minuten waren gespielt, da düpierte ein Seckenheimer die halbe 46er-Hintermannschaft, als er sich eine gefühlte Ewigkeit immer wieder um die eigene Achse drehte um letztlich doch noch zum Abschluss zu kommen und den Ball an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zu zirkeln (51.)! Gleich darauf hätte es noch schlimmer kommen können, einen verdeckten 16-Meter-Schuss konnte PSV-Goalie Szelmann gerade noch mit den Beinen abwehren (52.)! Doch nur zwei Minuten später war er machtlos, ein Schuss wie ein Strahl in Höhe des Sechzehners schlug halbhoch im linken Eck ein, innerhalb von vier Minuten lag man plötzlich 0:2 zurück!

Nur kurz das Aufbäumen der Gastgeber, die jetzt sichtlich geschockt waren und durch Horschlers Kopfball (63.) und Aybars 20-Meter-Schuss (70.) lediglich zwei kleinere Tormöglichkeiten hatten, die aber den Seckenheimer Schlussmann vor keine Probleme stellten. Ganz anders die Gäste, die jetzt auch von den überhasteten Aktionen und den daraus resultierenden Ballverlusten der 46er profitierten. So auch in der 72. Spielminute, als ein verunglückter Querpass vor dem PSV-Strafraum abgefangen wurde und ein Seckenheimer mit einem Heber den etwas zu weit vor dem Tor stehenden Szelmann zum 0:3 überwand!

Spätestens jetzt war das Spiel bereits entschieden, denn zu keinem Zeitpunkt hatte man den Eindruck, dass die Hausherren das Spiel noch mal drehen könnten. Im Gegenteil, nach einer Freistoßflanke und dem folgenden Kopfball eines Gästespielers, der sich allerdings regelwidrig bei seinem Gegenspieler aufgestützt hatte, fiel sogar noch das 0:4 (74.), es war schon deprimierend, wie das Heimteam in sich zusammenfiel! Zumal auch Tilger die letzte Möglichkeit zum "Ehrentreffer" ausließ, als ihm Zakaria, der ansonsten aber auch blass blieb, den Ball mustergültig aufgelegt hatte, der Tormann jedoch parieren konnte (90+2).

Graue November-Tristesse also nach Spielende bei den 46ern, zumal noch in der Halbzeitpause "Messi" Menke wegen seiner gesundheitlichen Probleme ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, gute Besserung an dieser Stelle! Jetzt aber heißt es den Kopf nicht hängen zu lassen, die nötigen Schlüsse zu ziehen und es im nächsten Spiel beim LSV 1864 Ladenburg besser zu machen! Die Statistik sollte jedenfalls Mut machen, denn im bisherigen Saisonverlauf der 46er folgte auf eine Niederlage stets ein Sieg…

                                                                                                                                -rope-

Kasten
Beste Spieler:   Fehlanzeige


Besondere Vorkommnisse:   Menke ins Krankenhaus eingeliefert


Schiedsrichter:    Maurizio Nastasi


Zuschauer:    38


Tore:

0:1   (51.)
0:2   (54.)
0:3   (72.)
0:4   (74.)


Es spielten:

Szelmann; Gill S., Zimmermann, Aybars, Korbus, Berni, Hartmann, Menke C., Mohammad-Amin, Tilger, Zakaria (Horschler, Leménager, Matias Sousa)

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