DJK Schwetzingen - TSV 1846 Mannheim 3:0
Dämpfer zur rechten Zeit?
Mit einer deutlichen 0:3-Packung beim Tabellenfünften DJK Schwetzingen
starteten die 46er in die Rückrunde.
Trainer Heiner Diestelkamp hatte das erfolgreiche Team der Vorrunde
notgedrungen umstellen müssen, da ihm mit Angelo Perna und dem verletzungsbedingt
wohl noch länger fehlenden Stefan Weber zwei wichtige Stammspieler
nicht zur Verfügung standen. Dafür war erstmals bei einem Punktspiel
„Auslandsmonteur“ Peter Menke dabei, der zusammen mit Jürgen Dieter
im defensiven Mittelfeld agierte.
Von Beginn an merkte man den Schwetzingern an, daß sie ohne Respekt
vor dem Tabellenführer zeigen wollten, wer Herr im Hause ist. Zwar
hielt der TSV dagegen, doch die bessere Spielanlage hatte die Schwetzinger,
die immer wieder mit gefährlichen Steilpässen auf die Außen
oder direkt ins Zentrum die Abwehr aufrissen und für brenzlige Momente
im Strafraum sorgten.
Das Mittelfeld der 46er war nicht wie gewohnt in der Lage, die Stürmer
in Szene zu setzen und so waren es die Standardsituationen, durch die man
zu Chancen kam. So hätte ein Freistoß von Wolfgang Metzger,
den der Torwart mit einer Glanzparade noch aus dem Winkel fischte, das
1:0 für den TSV sein können. Doch gerade als die 46er besser
ins Spiel fanden, fiel die überraschende Führung für Schwetzingen:
nach einem Eckball, den Goalie Matthias Szaidel nur an die Latte lenken
konnte, drückte ein Stürmer unter Einsatz seines Körpers
die herabfallende Kugel über die Torlinie (20.).
Es folgte ein spürbares Aufbäumen beim TSV und in der Folgezeit
hatte man gute Gelegenheiten, den Ausgleich zu erzielen. Die beiden Hochkarätigsten
wohl für Andy Fischer und Kurt Wilke, die es jedoch beide nicht schafften,
in unbedrängter Lage das Leder im Netz zu versenken. So ging es mit
dem Rückstand in die Pause, und die Hoffnungen, das Spiel noch mal
zu kippen, bekamen zudem einen Dämpfer, nachdem der Kapitän Wolfgang
Metzger aus beruflichen Gründen die zweite Halbzeit nicht mehr bestreiten
konnte. Doch das soll die Leistung von Guido Busse, der für ihn eingewechselt
wurde, nicht schmälern, denn obwohl er angeschlagen ins Spiel ging,
machte er seine Sache gut.
Daß es letztlich trotzdem nicht reichte, liegt vielleicht auch
daran, daß das Glück an diesem Tag den 46ern einfach nicht wohl
gesonnen war. Denn egal, in welch aussichtsreicher Position man auch war,
das gegnerische Tor schien einfach kleiner zu sein als sonst, und im Gegensatz
zu den Schwetzingern war man diesmal einfach nicht clever genug! Denn denen
genügten in der Schlußphase zwei Konter, um das Spiel endgültig
zu entscheiden.
Bei allem Pech und Unvermögen, das jede Mannschaft einmal ereilt,
ist jedoch auch kritisch anzumerken, daß dies einfach nicht der TSV
1846 war, der noch vor knapp drei Monaten die Herbstmeisterschaft erkämpfte!
Da war kein Feuer im Team und es war unverkennbar, daß vielen Spielern
die Fitness und Spritzigkeit fehlte! Woher auch, wenn der Trainer in der
sogenannten „Vorbereitung“ durchschnittlich sechs Spieler im Training begrüßen
konnte...
In dieser Verfassung jedenfalls dürfte der angestrebte Aufstieg
kein Thema mehr sein!
Es spielten: Szaidel; Perk, Vogrin, Menke, Wilke, Dieter, Koch, Metzger (46. Busse), Fischer, Trunk, Cutruneo