PSV 46 Mannheim - VfB Gartenstadt     2:6 (0:3)

Die schwarze Serie gegen Gartenstadt hält weiter an

Seit 1999 haben die 46er gegen den VfB Gartenstadt kein Erfolgserlebnis mehr gehabt, das Torverhältnis von 15:49 spricht hier Bände… Und auch in diesem Jahr blieb alles beim Alten, denn in seinem zweiten Heimspiel der Saison kam der PSV mit 2:6 Toren erneut böse unter die Räder.
Interimscoach Heiner Diestelkamp, der in der zweiten Halbzeit selbst noch zwischen die Pfosten musste, stand vor der schwierigen Aufgabe, ausgerechnet gegen den "Angstgegner" Gartenstadt ein konkurrenzfähiges Team aufzustellen. Nicht weniger als sechs Stammspieler galt es zu ersetzen, nur gut, dass der Kader der 46er inzwischen so viele Spieler umfasst! Aber speziell in der Defensivabteilung machte sich das Fehlen der "Fachkräfte" dann doch bemerkbar, obwohl beispielsweise der junge Robert Walkusz - als Manndecker eingesetzt - nach anfänglichen Schwierigkeiten ein ordentliches Spiel machte.
Der PSV erwischte einen wahren Blitzstart, denn schon bei seinem ersten Angriff setzte der ungemein laufstarke Michael Stefanyk mit einem Schuss aus spitzem Winkel den Ball an den rechten Innenpfosten des Tores. Auch in der Folgezeit bestimmten eher die 46er das Spiel, ohne sich jedoch entscheidend durchsetzen zu können. Gartenstadt dagegen begnügte sich in der Anfangsphase mit wenigen, aber effizienten Vorstößen in die gegnerische Hälfte, und es dauerte nicht lange, da konnte sich 46er-Goalie Jens Thorn bei einem "fast unhaltbaren" Kopfball mit einer Weltklasse-Parade auszeichnen. Unglücklich nur, dass er sich hierbei an der Hand verletzte, er konnte jedoch noch bis zur Halbzeitpause im Tor weiterspielen.
Mit einer schönen Einzelaktion, bei der sich einer ihrer Mittelfeldspieler im Strafraum gegen seinen "Bewacher" durchsetzte, ging dann der VfB in der 19. Minute in Führung. Obwohl sich der PSV von dem Rückstand nicht beirren ließ und weiter sein Glück in der Offensive suchte, waren es die Gartenstädter, die nur neun Minuten später erneut Grund zum Jubeln hatten: einer ihrer Spieler wurde aus dem Mittelfeld kommend nicht entschlossen genug attackiert, so dass er kurz vor der Strafraumgrenze mit einem platzierten Schuss ins linke untere Eck zum zweiten Mal J. Thorn überwinden konnte (28.).
Für viel Aufregung sorgte dann der Schiedsrichter, der wesentlichen Anteil am dritten Tor des VfB kurz vor der Halbzeitpause hatte. Er übersah die klare Abseitsstellung eines Gartenstädter Stürmers und sorgte mit seinem ausbleibenden Pfiff fast schon für die Vorentscheidung in dieser Partie (39.).
Die 46er, die sich bis dato weit unter Wert geschlagen hatten, kamen nach der Pause noch mal mit neuem Elan auf's Feld. Und tatsächlich, nur zwei Minuten später war es Goalgetter Torsten Schalber, der seinem Team wieder neue Hoffnung gab. Sein knallharter Schuss von der 16-Meter-Linie, der noch leicht abgefälscht wurde, landete zum 1:3 in den Maschen (47.). Doch die Freude darüber währte nur kurz, denn nur vier Minuten später stellte Gartenstadt seinen Drei-Tore-Vorsprung wieder her, allerdings erneut aus einer klaren Abseitsstellung des gegnerischen Spielers (51.).
Es war schon auffällig, dass der Schiedsrichter bei jeder strittigen Situation stets zu Ungunsten der 46er entschied, so auch in der Folgezeit, als er gleich zweimal ein Handspiel im Strafraum des VfB übersah. Da half auch das zwischenzeitliche 2:4 durch Axel Rieder nichts mehr, der mit einem schönen Heber den gegnerischen Torwart überlisten konnte (56.). Denn der PSV, der im Anschluss noch einen Latten - und Pfostentreffer (J. Thorn/T. Schalber) zu verzeichnen hatte, musste in der 81. bzw. 85. Minute jeweils durch einen Konter noch zwei weitere Gegentreffer einstecken, die die Niederlage endgültig besiegelten.
Am kommenden Sonntag, wenn es gegen den SV Waldhof 3 geht, müssen für den PSV 46 Mannheim endlich drei Punkte her, egal wie! Jetzt zählt nur noch ein Erfolg…

Es spielten: Thorn; Perk, Walkusz, Rieder, Menke, Pascarella, Grasso (85. Würz), Stefanyk, Kurz (46. Diestelkamp), Schalber, Cutruneo