Kasten Spielbericht vom 03.06.07 (23. Spieltag)

ASV Morio Feudenheim - PSV 46 Mannheim   2:1 (1:1)

Feudenheim mit dem Glück, das man zum Aufstieg braucht

Gut gespielt und trotzdem verloren - es war am Ende ein ganz bitterer Vormittag für die 46er, die für ihr bisher bestes Spiel der Rückrunde nicht belohnt wurden, obwohl sie dem ASV Morio Feudenheim in 90 Minuten alles abverlangt hatten. Doch letztlich muss man sich an die eigene Nase fassen, denn die Chancen, etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen, waren allemal da! Feudenheim agierte in dieser Hinsicht wesentlich abgeklärter, ein Konter und eine Standardsituation genügten, um schließlich mit viel Glück die drei Punkte einzusacken.
Ohne vier verhinderte Stammspieler trat der PSV quasi mit seinem "letzten" Aufgebot beim aktuellen Tabellendritten an. Für den neutralen Zuschauer war es jedoch nicht ersichtlich, wer hier der vermeidliche Aufstiegskandidat war, denn von Beginn an entwickelte sich ein vollkommen ausgeglichenes Spiel, sogar mit leichten Vorteilen für die "underdogs".
Nachdem schon in der 2. Minute ein Tor von Mittelstürmer P. Kretorz wegen angeblicher Abseitsstellung nicht gegeben wurde, verstärkte das von Coach R. Perk gut eingestellte Team weiter seine Offensivbemühungen und hatte in Person von J. Thorn (4.) und Kretorz (11.) erste Schusschancen.
Nach einer Viertelstunde erstarb dann den mitgereisten PSV-Fans der Torschrei gleich mehrfach auf den Lippen, nachdem erst Thorn aus sieben Metern den Pfosten traf und eine Minute später G. Cutruneo völlig freistehend nur den Tormann anschoss. Kurz drauf noch mal eine gute Gelegenheit für beide, als Cutruneo die Kugel aus 14 Metern nur knapp vorbeizirkelte (18.) und Thorn's Knaller im Strafraum vom gegnerischen Goalie per Fußabwehr pariert wurde (20).
Im direkten Anschluss dann aber auch eine Großchance für Feudenheim, doch deren Stürmer verzog unbedrängt einen Meter am Tor vorbei. Und vier Minuten später musste Abwehrmann G. Creutz für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie klären. Besagter Spieler stand auch beim überraschenden Führungstreffer der Gastgeber im Blickpunkt, als ihm bei einem weiten Ball sein Gegenspieler davoneilte, auch S. Barczak einen Schritt zu spät kam und der harte und abgefälschte Schuss von Höhe des Sechszehners zum 1:0 einschlug (35.).
Doch die 46er wichen keinen Millimeter von ihrer couragierten Linie ab und wurden schließlich doch noch belohnt: nach einem Foul an Kretorz ließ sich Cutruneo die Chance beim folgenden Strafstoß nicht entgehen und markierte kurz vor der Pause den hochverdienten Ausgleich (41.).
Gerade mal acht Minuten waren in der zweiten Halbzeit gespielt, da mussten die Gäste erneut einem Rückstand hinterherlaufen! Nach einem Freistoß von halbrechts kam ein Morio-Stürmer ungehindert zum Kopfball, und dieser schlug unhaltbar zum 2:1 ein (53.). Kurz darauf ließ sich ein Feudenheimer nach einem an für sich harmlosen Zweikampf zu einer Tätlichkeit hinreißen und wurde des Feldes verwiesen.
Die 46er warfen jetzt noch mal alles nach vorne und versuchten verzweifelt, den Ausgleich zu markieren. Erst geriet Manolo's Flanke zu einer gefährlichen Bogenlampe, die mit viel Mühe vom Torwart entschärft werden konnte (62.). Nach einem Traumpass von S. Barczak in die Spitze hatte dann Cutruneo die große Chance, vertändelte jedoch (64.). Und bei G. Pascarella's Direktabnahme fehlte auch nicht viel zum großen Glück… Die wohl größte PSV-Gelegenheit in der 2. Hälfte hatte aber Kretorz, der das Leder aus 10 Metern nur um Haaresbreite neben den Pfosten setzte (79.).
So blieben am Ende die Punkte doch beim ASV Morio Feudenheim und die bittere Erkenntnis, dass das Glück nicht immer der Tüchtige, sondern derjenige hat, der oben steht...

Kasten Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung

Bes. Vorkommnisse:   Rot (57.) und Gelb/Rot (87.) beim ASV

Zuschauer:    21

Tore:

1:0    (35.)
1:1    (41., Cutruneo/FE)
2:1    (53.)


Es spielten:     Knoll; Creutz, Barczak, Gmyrek, Pascarella, Gencyilmaz, Baruti, Lill, Cutruneo, Thorn, Kretorz (Walkusz, Perk)