Kasten Spielbericht vom 02.11.03 (9. Spieltag)

SV Waldhof 3 - TSV 1846 Mannheim    0:2 (0:1)

Der TSV 1846 meldet sich zurück!

Dank einer taktischen und kämpferischen Glanzleistung sorgte der TSV 1846 Mannheim für DIE Überraschung des 9. Spieltages, als er den bisherigen Tabellenführer der Klasse-A, den SV Waldhof 3, mit 2:0 besiegen konnte. Somit blieben die 46er auswärts weiter ungeschlagen und konnten sich zudem um einen Tabellenplatz (9.) verbessern.
Da beim TSV sowohl Trainer Werner Gabriel, als auch Betreuer Heiner Diestelkamp urlaubsbedingt fehlten, machte sich die Mannschaft selbst ihre Gedanken, wie sie gegen die Waldhöfer wohl am besten zum Erfolg kommen könnte. In einer defensiven 4-4-2 Taktik sah man die größten Chancen, wobei Goalgetter Gianni Cutruneo die einzige echte Sturmspitze bildete und Stefan Weber etwas zurückhängender agierte. Die Position des "letzten Mannes" besetzte diesmal Mathias Bier, vor ihm stand die bewährte Abwehrkette Perk-Menke-Zupp. Der wiedergenesene Roland Graf erhielt im Mittelfeld Unterstützung von den Defensivspezialisten Karsten Decker, Thomas Schmittel und Christian Haas, die alle eine hervorragende kämpferische Leistung ablieferten.
Nach einer ersten "Sturm - und Drang-Phase" der Waldhöfer, die gleich zu Beginn zu einem Pfostentreffer führte, beruhigte sich das Spiel zusehends, denn auch die 46er versteckten sich keineswegs und kamen ihrerseits zu guten Torgelegenheiten. So hatte Gianni Cutruneo gleich zweimal die Chance, seine Mannschaft in Führung zu bringen, doch erst ging eine schöne Direktabnahme nur knapp über die Latte und später noch ein gefährlicher Flachschuß am linken Pfosten vorbei. Der große Waldhöfer Anhang rieb sich verwundert die Augen, denn zunehmend waren es die 46er, die die Initiative auf dem Platz ergriffen! Nicht von ungefähr fiel dann auch das verdiente 0:1, als Gianni Cutruneo seine dritte Chance schließlich nutzte. Roland Graf hatte ihm von halbrechts kommend die Kugel maßgerecht vor die Füße gelegt und Gianni schob sie in abgeklärter Manier unhaltbar in die Maschen (34.).
In der Halbzeitpause feuerten sich die Männer um "Interimscoach" Jochen Merkel noch mal gegenseitig an, ein jeder spürte, daß die Waldhöfer heute zu packen waren. Mit der gleichen taktischen Disziplin wie in der ersten Halbzeit agierte der TSV dann auch in der zweiten Hälfte, und so gab man dem SVW erst gar nicht die Möglichkeit, ein druckvolles Spiel aufzuziehen. Die 46er waren ohne Ausnahme einfach zweikampfstärker, und war doch mal einer ausgespielt, stand hinter ihm ein Kamerad, der den "Fehler" wieder ausbügelte. Und vorne hatte man neben Gianni Cutruneo ja auch noch einen Stefan Weber stehen, der überwiegend auf der rechten Seite für viel Entlastung und Torgefahr sorgte. Sein Treffer zum vorentscheidenden 0:2 (67.) war dann auch der verdiente Lohn für eine engagierte Leistung, und unter dem Applaus der TSV-Anhänger verließ er zwanzig Minuten vor Spielende völlig ausgepumpt das Spielfeld. Sein viertes Saisontor war eine "Co.-Produktion" des zwischenzeitlich eingewechselten Torsten Schalber mit Gianni Cutruneo, der anschließend seinen Sturmpartner Stefan mit einem schönen Paß so bediente, daß dieser den Ball ins verwaiste Tor einschieben konnte.
In der verbleibenden Zeit versuchten die Waldhöfer noch mal alles, den Anschlußtreffer zu markieren, aber abgesehen von einem gefährlichen "Zufallskopfball" in den Schlußminuten kam es zu keiner nennenswerten Chance mehr. Zumal auch Goalie Thomas Diesbach, der sein erstes "zu-null-Spiel" in dieser Saison machte, eine Top-Leistung ablieferte. Überhaupt muß erwähnt werden, daß die gesamte Mannschaft heute auch als solche aufgetreten war, hier stimmte die Einstellung und der unbedingte Wille, sich nicht wieder unter Wert zu verkaufen. Denn daß die Jungs Fußball spielen können, haben sie schon oft bewiesen, nur mit dem Erfolgserlebnissen in Form von drei Punkten haperte es in letzter Zeit.
Um so schöner war es, daß es diesmal geklappt hat - und das ausgerechnet beim Tabellenführer! Der Präsi jedenfalls ließ sich nach Spielende nicht lumpen, und unter dem Geräusch zusammenstoßender Bierkrüge wurde ein langer Mittag eingeläutet...

Es spielten:     Diesbach; Perk, Zupp, Bier (65. Schalber), Menke, Graf (86. Hornig), Decker, Schmittel, Haas (54. Grasso), Weber (70. Senger), Cutruneo