PSV 46 Mannheim -
FV Brühl   1:0 (0:0)

Traumstart in der Champions League

"Totgesagte leben länger" - dies gilt seit Sonntag auch für die Truppe vom PSV 46, der am 1. Spieltag der Meisterschaftsrunde gleich eine Riesenüberraschung gelang: mit dem 1:0 Erfolg gegen den haushohen Favoriten FV Brühl hatten selbst die kühnsten Optimisten nicht gerechnet, gerade mal 11 gesunde Spieler standen PSV-Coach Perk noch zur Verfügung... Doch wie das Team um Kapitän Barczak die vorgegebene Taktik umsetzte, mit welchem Elan und was für einer Leidenschaft sie auf dem Platz agierte, nötigt Respekt ab und lässt auch für die Zukunft noch auf manche Überraschung hoffen!
Bereits nach sechs Minuten stockte den mitgereisten Brühler Anhängern der Atem, als PSV-Stürmer Cutruneo nach feinem Zuspiel von Baruti plötzlich alleine von dem gegnerischen Kasten stand, die Kugel jedoch nicht richtig traf und der Torwart noch klären konnte. Es sollte bis zur Halbzeit die einzige nennenswerte Chance für die Gastgeber bleiben, aber auch die Brühler konnten sich keine zwingende Möglichkeit erspielen! Lediglich ein Weitschuss in der 33. Minute forderte die Aufmerksamkeit von PSV-Goalie Knoll, stellte ihn jedoch vor keine ernsthaften Probleme.
Die Gäste hatten in der ersten Hälfte zwar mehr Spielanteile, ohne daraus jedoch Kapital schlagen zu können. Zu genau waren die Mitspieler markiert, so dass kaum ein flüssiges Kombinationsspiel entstehen konnte. Mittelfeldregisseur Bakar, der kampfstarke Lill und "Scorer-König" Baruti machten schon in vorderster Front die Räume eng, und auch die defensive Mittelfeldreihe Bender-Menke-Gencyilamz agierte äußerst diszipliniert und unterband die gegnerischen Offensivbemühungen meist im Keim. Und kam der Ball doch mal in Strafraumnähe, stand da mit Creutz, Barczak und Decker immer noch die routinierte Abwehrkette der 46er, an der an diesem Tag kaum ein Vorbeikommen war.
Nach der Pause dann die beste Phase der Brühler, die in der 51. Minute die riesige Chance zu Führung hatten: nach einen Abpraller kam ein Stürmer im Fünf-Meter-Raum frei zum Schuss, aber Teufelskerl Knoll warf sich mit dem Mut der Verzweiflung dazwischen und parierte mit einem Wahnsinnsreflex! Und fünf Minuten später noch mal eine klasse Faustabwehr von ihm bei einem Gewaltschuss aus kurzer Entfernung, jetzt waren endlich auch wieder seine Mitspieler hellwach…
Die hatten nach 20 Minuten dann zunehmend die Kontrolle über das Spiel gewonnen, bei drei hintereinander folgenden Ecken offenbarten sich bereits Schwächen in der Brühler Hintermannschaft. Nach einer letzten Brühler Chance, bei der ein Spieler aus kürzester Distanz das Leder in die Wolken drosch (71.), dann das Highlight des Tages für alle PSV-Anhänger: auf der rechten Seite hatte sich Bender durchgesetzt, seine scharfe Hereingabe landete über den aufgerückten Creutz bei Baruti, der die Kugel maßgerecht auf Mittelstürmer Cutruneo weiterleitete. Und dieser fackelte nicht lange, in Höhe des Sechszehners folgte ein "Jimmy-Gedächtnis-Schuss", denn mit der Picke abgezogen, schlug die Kugel im linken unteren Eck unhaltbar ein, was eine unglaubliche Euphorie bei Mitspielern und Fans auslöste (73.).
Alle Mühen und Anstrengungen waren in diesem Moment vergessen, jetzt ging es nur noch darum, das Ergebnis zu halten! Und das tat die Mannschaft dann auch in dermaßen abgezockter Manier, dass es mit dem Schlusspfiff durch den guten Schiedsrichter Helwich keinen Zweifel mehr gab am verdienten Erfolg der 46er.
In der nächsten Woche geht's zum TSV Viernheim, wo die Trauben bekanntlich sehr hoch hängen. Aber "schau'n mer mal", vielleicht bringt der PSV ja eine Leiter mit…

Beste Spieler:   überragende Mannschaftsleistung

Bes. Vorkommnisse:   keine

Zuschauer:    25 (enttäuschend!!!)

Tore:
1:0    (73., Cutruneo)

Es spielten:     Knoll; Creutz, Barczak, Decker, Bender, Menke, Gencyilmaz, Baruti, Bakar, Lill, Cutruneo