Kasten Spielbericht vom 01.06.08
(1. Entscheidungssp. um CL-Platz 7)

VfR Mannh. 2a -
PSV 46 Mannh.
4:2 (1:1)

Die 46er blasen zur Aufholjagd

Ausgerechnet im ersten Entscheidungsspiel um CL-Platz sieben bot der PSV 46 Mannheim seinen mitgereisten Anhängern eine enttäuschende Vorstellung! Sang - und klanglos verlor man gegen eine entschlossen wirkende Mannschaft vom VfR Mannheim verdient mit 2:4 und muss nun auf eine gewaltige Leistungssteigerung im Rückspiel hoffen.
Wegen der "Unpässlichkeit" mehrerer Akteure musste PSV-Coach Perk seine geplante Startelf kurzfristig umstellen, so bestritt u.a. Bender sein erstes Spiel im Tor, und Offensivmann Lill rückte auf die Position des linken Verteidigers. Beide Spieler machten ihre Sache sehr gut, aber es waren wieder einmal die zahlreichen Abspielfehler, die verhinderten, dass die Mannschaft richtig in Fahrt kam.
Die erste Chance des Spiels hatten die Gastgeber, nachdem eine Flanke nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbeiflog (4.). Zehn Minuten später dann endlich auch eine gute Aktion der Gäste, als Barczak seinen Mitspieler Cutruneo bediente und der mit seinem Schuss erstmals VfR-Goalie Szaidel prüfte. Kurz darauf noch eine große Möglichkeit für Kretorz, doch sein Heber ging knapp am Gehäuse vorbei.
Dann aber erstmals Jubel im Rhein-Neckar-Stadion, nachdem "Mittelfeldrenner" Decker aus 20 Metern einfach mal draufgehalten hatte und das Leder von der Unterkante der Latte an den Rücken des VfR-Torwarts prallte und von dort ins Tor (16.)! Riesig die Freude bei Decker, der erstmals seit fünf Jahren wieder so ein Erfolgserlebnis feiern durfte!
Jetzt verstärkten die Gastgeber ihre Angriffsbemühungen, und nach etlichen, teilweise haarsträubenden Fehlern in der PSV-Abwehr, fiel nach einer "Kopfball-Bogenlampe", bei der auch Bender etwas unglücklich aussah, der verdiente Ausgleich (33.).
Acht Minuten vor der Halbzeit noch mal Aufregung, als der unsicher wirkende Schiedsrichter Ott ein Strafraum-Foul am aufgerückten Creutz nicht ahndete und so den Gästen einen klaren Strafstoß verweigerte. Gleicher Spieler musste in der zweiten Hälfte sofort hellwach sein, in höchster Not klärte der Verteidiger in einer prekären Situation. Mannschaftskollege Pascarella stand ihm da in nichts nach, auch er vereitelte die Führung für den VfR, als er gerade noch den Ball von der Torlinie schlagen konnte und Bender den Nachschuss mit einer gekonnten Flugeinlage entschärfte (50.).
In der 53. Minute aber doch das 2:1, nach einer Ecke von rechts beförderte ein Stürmer die Kugel per Direktabnahme ins Tor der 46er. Eine sehenswerte Ballstafette im Sechzehner der Gastgeber führte fast postwendend zum Ausgleich, doch Pascarella verstolperte den Abschluss (55.). Acht Minuten später noch eine gute Chance für Kretorz, der nach Manolo's Flanke zum Schuss kam, aber am aufmerksamen VfR-Keeper scheiterte.
Die wohl größte Möglichkeit zum 2:2 hatte dann aber Cutruneo, nachdem PSV-Stürmer Möckel nach einer Ecke von Torhüter Szaidel umgerissen worden war (73.). Das folgende Elfmeterduell gewann der Goalie und sorgte für hängende Köpfe bei den Gästen, die sich danach fast schon aufgaben! Anders ist es nicht zu erklären, dass die Gastgeber binnen einer Viertelstunde noch zwei Tore nachlegten, erst fiel nach einem Konter das 3:1 (80.), ehe VfR-Routinier Kirstätter nach einer Flanke von links in abgezockter Manier gar noch das 4:1 markierte (88.).
Wenigstens gelang Möckel kurz vor Spielende der Treffer zum 4:2 Endstand, nach seinem Foulelfmeter, den Szaidel erst an die Latte lenkte, war er im Nachsetzen per Kopf erfolgreich (90.). So bleibt dem PSV noch ein Funken Hoffnung für das Rückspiel am kommenden Sonntag, das man mit mindestens zwei Toren Vorsprung gewinnen muss, um die bittere Hinspiel-Niederlage zu egalisieren.

Kasten Beste Spieler:
Decker, Pascarella, Lill

Bes. Vorkommnisse:
Cutruneo verschießt Foulelfmeter (73.)

Zuschauer:
48

Tore:
0:1    (16., Decker)
1:1    (33.)
2:1    (53.)
3:1    (80.)
4:1    (88.)
4:2    (90., Möckel/FE)


Es spielten:     Bender; Creutz, Barczak, Lill, Gencyilmaz, Decker, Pascarella, Anders, Bakar, Cutruneo, Kretorz (Menke, Möckel, Stefanyk)