PSV 46 Mannheim -
TSV Amicitia Viernheim PM  1:4 (0:2)

Gut gespielt und doch verloren…

Drei Tage nach ihrem Remis in Edingen unterlagen die 46er am Maifeiertag dem TSV Amicitia Viernheim mit 1:4. Unterm Strich ein verdienter Erfolg für den Tabellenzweiten, wenngleich das Resultat nicht ganz den gezeigten Leistungen entspricht. So verweigerte Schiedsrichter Seeberger den Gastgebern gleich zweimal einen Foulelfmeter, und das jeweils in einer Phase, wo ein möglicher Torerfolg entscheidenden Einfluss auf das weitere Spielgeschehen gehabt hätte…

Bereits in der Anfangsminute hätten allerdings die Viernheimer schon in Führung gehen können, als ein verunglückter Abstoß von 46er-Keeper Zimmermann beim Gegner landete und der folgende Torschuss aus kurzer Distanz an den Pfosten klatschte! Dann aber beruhigte sich das Spiel, und Duckworth prüfte mit seinem 30-Meter-Schuss erst mal den Viernheimer Schlussmann (13.). Fünf Minuten später die erste strittige Situation, als Lietzau steil auf Mitspieler Zakaria passte, der anschließend im Viernheimer Strafraum zu Fall gebracht wurde. Doch der Schiedsrichter ließ trotz wütender Proteste weiterlaufen, da hatten die Gäste mal so richtig Glück!

Es sollte bis zur 26. Spielminute dauern bis sich auch der Favorit eine echte Torchance erspielen konnte, nach einer Ecke ging der folgende Kopfball nur knapp übers Tor. Und zehn Minuten später konnte sich auch mal Torwart Zimmermann auszeichnen, als er einen strammen 18-Meter-Flachschuss sicher parierte. Dann aber ein zweiminütiger Blackout der Gastgeber, der mit einem Schlag ihre bis dato hervorragende Performance zunichtemachte: bei eigenem Ballbesitz ermöglichte erst ein leichtfertiger Abspielfehler den Gästen einen schnellen Konter, den sie mit einem platzierten Torschuss zur Führung nutzten (38.). Und unmittelbar danach passierte gleiches Missgeschick im eigenen Sechzehner, wieder war ein Viernheimer Stürmer zur Stelle und markierte aus kurzer Distanz das deprimierende 0:2 (39.)!

Es war zum Haareraufen aus PSV-Sicht, aber noch waren ja über fünfzig Minuten Zeit, um vielleicht doch noch die Wende herbeizuführen. So brachte Coach S. Lederle nach der Pause mit Aybars und Lang zwei frische Offensivspieler, die beide ohne Anlaufschwierigkeiten sofort im Spiel waren. Aybars prüfte mit einem ersten Schuss gleich mal den Viernheimer Torwart (52.), zuvor schon hatte Mitspieler Lietzau nur äußerst knapp das Tor verfehlt (50.). Die Gäste allerdings blieben ebenfalls gefährlich, bei einem schnellen Konter ging erst der abschließende Schuss an die Latte des 46er-Gehäuses (51.), ehe sie fünf Minuten später noch mal den Pfosten trafen!

So gesehen war der dritte Treffer, der nach 61 Spielminuten fiel, nicht ganz unverdient, es war eine schöne Einzelleistung des Viernheimer Goalgetters, J. Wells, der sich von rechts kommend mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck wie schon beim 0:2 auch für das 0:3 verantwortlich zeigte. Schon drei Minuten später allerdings hätten die Gastgeber verkürzen können, wenn Schiri Seeberger das klare Strafraumfoul an Lang geahndet hätte, doch wieder blieb der Pfiff aus! Nur gut, dass sich 46er-Akteur Duckworth davon nicht entmutigen ließ und mit einem Treffer der Marke "Tor des Monats" doch noch für das 1:3 sorgte: noch in der eigenen Hälfte war es nach Foul an Aybars zum Freistoß gekommen, und Duckworth haute aus 50 Metern (!) das Spielgerät über den Goalie hinweg in die Maschen des Tornetzes, die PSV-Arena stand Kopf (68.)!

Doch die Freude darüber währte nicht lange, nur zwei Minuten später landete eine punktgenaue Flanke auf dem Kopf eines Viernheimer Spielers, von wo der Ball zum 1:4 im Tor der Gastgeber einschlug (70.). In den verbleibenden zwanzig Minuten versuchten die 46er noch mal alles, um zumindest Ergebniskosmetik zu betreiben, aber irgendwie fehlte an diesem Tag auch das Schussglück, um noch mal zum Torerfolg zu kommen. So scheiterten nacheinander Duckworth (80.), Lang (84.) und Lietzau (89.) mit ihren Schüssen, auf der Gegenseite ging aber auch noch mal ein Kopfball aus fünf Metern an die Latte (86.)… So gesehen beste Unterhaltung für die Zuschauer, die sich nach dem Schlusspfiff trotz der Niederlage zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft zeigten.

Kommenden Sonntag geht es gegen das Schlusslicht, TSV Neckarau, spätestens dann sollten die 46er-Akteure ihre Treffsicherheit wiedergefunden haben. Bis dahin!

                                                                                                                                -rope-


Beste Spieler:   geschlossene Mannschaftsleistung


Special Thanx:   Aybars, Lietzau, Menke C.


Besondere Vorkommnisse:   "Gelb" für


Schiedsrichter:    Erwin Seeberger


Zuschauer:    15


Tore:

0:1   (38.)
0:2   (39.)
0:3   (61.)
1:3   (68., Duckworth)
1:4   (70.)


Es spielten:

Zimmermann; Korbus, Gill I., Lietzau, Gill S., Höfler, Dörner, Strubel, Duckworth, Menke C., Zakaria (Aybars, Lang, Szelmann)