Kasten Spielbericht vom 01.05.05 (22. Spieltag)

PSV 46 Mannheim - TSV Neckarau  1:3 (0:0)

Neckarau gewinnt das Spiel aber keine neuen Freunde

Schade, dass ausgerechnet beim Spiel des Tabellenführers Neckarau gegen den PSV 46 Mannheim die zahlreichen Zuschauer 30 Minuten umsonst auf den Schiedsrichter warteten, dieser kam nämlich nicht! Zum Glück einigten sich die beteiligten Mannschaften nach langen Diskussionen darauf, dass Heiner Diestelkamp, der Betreuer der Heimmannschaft, die Partie leiten sollte, so dass es gegen 10.15 Uhr endlich losging.
Die Neckarauer, die im Gegensatz zur Vorwoche in Bestbesetzung antreten konnten, ließen zu Beginn keine klare Linie erkennen. Anders noch wie im Hinspiel, als die 46er bereits nach 17 Minuten 0:3 hinten lagen, hielt die Elf von W. Gabriel diesmal vor allem in kämpferischer Hinsicht voll dagegen, was dem Spitzenreiter ganz offensichtlich nicht behagte. Bald kamen von Seiten der Gäste immer wieder Reklamationen, das angeblich unfaire Zweikampfverhalten zu unterbinden, aber hier versäumte es leider der „Schiedsrichter“, schon früh die Grenzen abzustecken.
In der 13. Minute dann die erste Chance für Neckarau, als im Strafraum ihr rechter Außenstürmer aus kürzester Distanz zum Schuss kam, aber PSV-Goalie T. Diesbach goldrichtig stand und parieren konnte. Auf der Gegenseite hatte A. Rieder nach Pass von R. Möckel eine gute Schussgelegenheit, aber auch hier konnte der Ball noch zur Ecke geklärt werden. Das war’s dann aber vorerst mit Torraumszenen, denn mit zunehmender Spieldauer egalisierten sich beide Teams.
Erst kurz vor der Pause kam noch mal Bewegung ins Spiel, als die Neckarauer mit einem strammen Schuss knapp über die Latte so etwas wie Torgefahr heraufbeschworen. Aber auch der PSV ließ sich in Gestalt von S. Ferrari nicht lumpen, der erst mit einem „Kracher“ aus 22 Metern den gegnerischen Torwart zu einer Glanzparade zwang und unmittelbar darauf auch noch mit einem schönen Freistoss am Keeper scheiterte (43.).
Nach der Halbzeit weiterhin nicht viel Neues, zu sicher standen beide Abwehrreihen und manch einer stellte sich geistig schon auf ein torloses Unentschieden ein. Zwar gab es hin und wieder mal einen Torschuss, aber unterm Strich kam eben nichts Effektives dabei heraus.
Dann aber näherte sich die ominöse 70. Minute, als sich die Ereignisse plötzlich überschlugen: PSV-Verteidiger R. Perk hatte in einem harten Zweikampf seinen Gegenspieler zu Fall gebracht, und wieder forderte die Neckarauer Mannschaft vehement den Platzverweis für besagten Spieler, weil dieser angeblich „letzter Mann“ beim Vereiteln einer Torchance gewesen sein soll. Es blieb jedoch bei einer Verwarnung und ein vor Wut schäumender Neckarauer Spieler verwandelte den fälligen Freistoss unhaltbar in den Winkel zur überraschenden Gästeführung (71.).
Nur eine Minute später dann erneut tumultartige Szenen, als die Neckarauer einen Ball, der knapp im Seiten-Aus war, trotzdem weiterspielten und einer ihrer Spieler aus klarer Abseitsposition das vermeintliche 0:2 markierte. Danach auch hier wieder unsägliche Diskussionen, da der „Schiedsrichter“ den Treffer nicht anerkannte und die 46er im Gegenzug auch noch den Ausgleich markierten! S. Barczak hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt und dessen leicht abgefälschte Flanke verwandelte der kurz vorher eingewechselte G. Tinaro (73.). Jetzt drohte ein Spielabbruch, weil die Neckarauer ihre Felle davonschwimmen und sich vom "Schiedsrichter" benachteiligt sahen.
Nach langem Hin und Her ging das Spiel aber doch weiter, und als Neckarau nach einem Stellungsfehler in der PSV-Abwehr doch das 2:1 erzielte (77.), war für sie die Welt wieder in Ordnung. Erst jetzt spielten sie ihre ganze Routine aus und fünf Minuten vor Spielende gelang ihnen gar noch das 3:1, was jedoch nicht ganz dem Spielverlauf entsprach.
Die 46er jedenfalls konnten erhobenen Hauptes das Spielfeld verlassen, doch irgendwie stand das Spiel von vornherein unter keinem guten Stern…

Es spielten:     Diesbach; Perk, Zupp, Rieder, Menke (59. Thorn), Decker, Barczak, Stefanyk, Ferrari (82. Grasso), Möckel (59. Tinaro), Schalber