FC Badenia Hirschacker - TSV 1846 Mannheim 2:1
Kein Aprilscherz: der TSV verliert auch in Hirschacker!
Nur eine Woche konnten sich die Spieler und Verantwortlichen der 46er-PM
zurück auf der Erfolgsspur wähnen, dann wurden sie wieder auf
den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn mit dem gleichen Resultat
wie im Hinspiel ging auch das Rückspiel gegen Hirschacker in die Hosen.
Doch obwohl das Team in fünf Spielen lediglich ebenso viele Punkte
geholt hat, liegt es weiterhin „nur“ drei Punkte von einem Aufstiegsplatz
entfernt. Es dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, bis man auch
diese Ambitionen endgültig begraben kann, denn auf Dauer wird der
Substanzverlust, der in erster Linie durch die Langzeit-Verletzten entstanden
ist, nicht zu kompensieren sein!
Einmal mehr trat der TSV mit seinem letzten Aufgebot an, von einer
eingespielten Truppe kann da schon lange keine Rede mehr sein. Ganz anders
die Badenia, die wohl schon seit Jahren mit dem gleichen Kader spielt und
zu einem wahren Angstgegner für die 46er mutiert ist. „Hinten rein
stellen - und vorne hilft der liebe Gott“, so könnte die taktische
Marschroute des gegnerischen Trainers gelautet haben. Und dieses System
beherrschten sie perfekt! Die Spielweise des TSV kam ihnen dabei noch entgegen,
denn einmal mehr erwiesen sich dessen Offensivbemühungen als wenig
durchschlagskräftig, und die Abwehr trug ebenfalls ihren Teil dazu
bei. So mußte man bereits nach 15 Minuten erneut einem Rückstand
hinterherlaufen, als nach einem Eckball ein aufgerückter Abwehrspieler
der Badenia unbedrängt zum Kopfball kam.
In der Folgezeit ergaben sich mehrere Chancen zum Ausgleich, die beiden
Größten wohl für Jürgen Dieter und Wolfgang Metzger,
die bei ihren Aktionen jedoch nicht das nötige Quentchen Glück
hatten. Ganz anders dagegen die Mannschaft von Hirschacker, die zwar bei
einem Lattentreffer noch im Pech war, doch schon bei ihrem dritten gefährlichen
Vorstoß des Spiels von einer Fehlentscheidung des Schiedsrichters
profitierte, als dieser das Foul eines Spielers übersah und dadurch
das 2:0 unmittelbar vor der Halbzeit ermöglichte.
Nach der Pause versuchten die 46er dann alles, um das Blatt noch zu
wenden. Und als in der 60. Minute Hatayrettin Dilmaz nach schöner
Vorarbeit von Angelo Perna endlich der Anschlußtreffer gelang, kam
die stärkste Drangphase des TSV. Fortan war es Einbahnstraßen-Fußball,
den die wenigen Zuschauer zu sehen bekamen. Doch eine wirklich zwingende
Tormöglichkeit erspielte man sich nicht, und so war Hirschacker mit
seinen sporadischen Kontern dem dritten Tor sogar näher als die 46er
dem Ausgleich. Zudem haderten die Akteure ein ums andere Mal mit den kleinlichen
Entscheidungen des Schiedsrichters, der jeglichen Spielfluß im Keim
erstickte und von einer Vorteilsregel noch nie etwas gehört haben
muß. Eine wirklich indiskutable Leistung, mit der er sich nahtlos
dem Niveau des Spiels anpaßte!
Als schließlich der Schlußpfiff ertönte, war jedem
im Team des TSV 1846 klar, daß heute die wohl letzte Chance verspielt
wurde, noch mal ins Titelrennen mit eingreifen zu können. Nach den
bisherigen Leistungen in der Rückrunde eine Tatsache, die keinen mehr
überraschen dürfte! Für die kommenden schweren Spiele kann
die Devise nur "Schadensbegrenzung" lauten...
Es spielten: Szaidel; Perk, Sergej, Menke, Dieter, Perna, Dilmaz, Kapellmann, Acar, Metzger, Trunk (46. Fischer)